by Adolf Ritter von Tschabuschnigg (1809 - 1877)
Täuschung
Language: German (Deutsch)
Seht ihr dort die beiden Berge, wie sie da steh'n, eng vereint, dass beim ersten Blick das Auge einen nur zu schau'n vermeint? Und doch sind sie streng geschieden von dem Fuße bis zum Joch; manche Kluft mit manchen Schlünden gähnet zwischen beiden noch. Seht, wie diesen Bergen geht es meinem Glück und meinem Ich; wer mich flüchtig sieht von Weitem, wähnt das Glück gebannt an mich. Wer mir aber in die Tiefen meiner Seele blickt, erkennt, welche tiefe Kluft der Schmerzen mein Gemüt vom Glücke trennt.
Authorship:
- by Adolf Ritter von Tschabuschnigg (1809 - 1877) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Heinrich Proch (1809 - 1878), "Täuschung", op. 81, published 1841 [ voice and piano ], Wien, Diabelli und Co. [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
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