by Heinrich Proch (1809 - 1878)
Das treue Lied
Language: German (Deutsch)
Einsam steh' ich und verlassen, niemand, der die Hand mir drückt; alle Blumen mir erblassen, und kein Aug' in meines blickt. Will mir jede Freude schwinden, kann ich nimmer Liebe finden, mir im Herzen doch erglüht meine einz'ge Lust - mein Lied! Einst erhellten mir zwei Sterne meines Lebens finst're Nacht; ach, wie sah ich gar so gerne ihrer Augen Zauberpracht! Dieser Zauber ist entwichen, diese Sterne mir erblichen, doch im Herzen noch erglüht meine einz'ge Lust - mein Lied! Und wenn sie ins Grab einst senken meine Liebe und mein Leid, wird wohl sie auch des gedenken, der sein Leben ihr geweiht. Und aus ihren Augen brechen Tränen, die statt Worten sprechen; aufwärts zu den Sternen zieht noch des Sängers letztes Lied.
Authorship:
- by Heinrich Proch (1809 - 1878)
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Heinrich Proch (1809 - 1878), "Das treue Lied", op. 130, published 1846 [ voice and piano ], Wien, Diabelli und Co. [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2022-10-10
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