by Rudolph von Beyer (1810 - 1850), as Rupertus
Des Verfluchten Wanderlied
Language: German (Deutsch)
Ich hab' keine Heimat, nicht Herd und nicht Haus, es stößt mich der Glöckner zur Kirche hinaus. Ich hab' keinen Vater, ich bin ganz allein, ich hab' keine Mutter, kein Schwesterlein. Ich weiß keine Türe, die öffnete sich, ich kenn' keine Hand, ach, die segnete mich. Dem starrenden Felsen auf einsamer Heid', dem klag' ich verzweifelnd mein ewiges Leid. Ich irre von Stätte zu Stätte gebannt, ein Bote des Jammers, dahin durch das Land. Des Fluches Gespenster begleiten mich nur, und wo ich gelegen, sind Tränen die Spur. Und schlafe am Abend der Tage ich ein, so ruht noch im Grab nicht des Toten Gebein. Es rüttelt die Knochen der Wind dann umher und rollt des Verfluchten Schädel ins Meer, auf dass sich erfülle des Fluches Gebot: Nicht ruhe, nicht raste im Leben und Tod!
Authorship:
- by Rudolph von Beyer (1810 - 1850), as Rupertus [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Heinrich Proch (1809 - 1878), "Des Verfluchten Wanderlied", op. 220, published 1876 [ bass and piano ], Wien, Schreiber [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2022-08-23
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