by Anonymous / Unidentified Author
Sehnsucht
Language: German (Deutsch)
Wie die leichten Wolken zieh'n rastlos fort ohn' Aufenthalt, immer weiter, weiter fliehen über Berg und Tal und Wald, also zieht ein endlos Sehnen mich zu schöner'n Auen hin, und ich weine heiße Tränen, dass dem Ziel so fern ich bin. Mit den Wolken möcht' ich zieh'n, doch gefesselt bin ich hier, meinem Gram möcht' ich entfliehen, doch der Gram zieht stets mit mir! Soll ich Trennungsschmerz bezwingen, Körper hier und Seele dort, o so nehmt auf euren Schwingen die Erinn'rung mit euch fort! Tragt sie hin zu fernem Land, fragt, ob Wiederseh'n noch fern, denn das Herz kann nicht gesunden, strahlt nicht bald ihm dieser Stern. Luft'ge Wolken, darum fliehet hin zu ihm mit flücht'gem Fuß, immer weiter, weiter ziehet, bringet Liebesgruß und Kuss!
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author ( Caroline? )  [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Carl Banck (1809 - 1889), "Sehnsucht", op. 2 no. 1, published 1835 [ voice and piano ], from Getrennte Liebe, no. 1, Leipzig: C.F. Peters [sung text checked 1 time]
Set in a modified version by Ferdinand Möhring, Karl Gottlieb Reissiger.
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2022-10-08
Line count: 24
Word count: 125