by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926)
Sieh den Himmel. Heißt kein...
Language: German (Deutsch)
Sieh den Himmel. Heißt kein Sternbild »Reiter«? Denn dies ist uns seltsam eingeprägt: dieser Stolz aus Erde. Und ein Zweiter, der ihn treibt und hält und den er tragt. Ist nicht so, gejagt und dann gebändigt, diese sehnige Natur des Seins? Weg und Wendung. Doch ein Druck verständigt. Neue Weite. Und die zwei sind eins. Aber sind sie's? Oder meinen beide nicht den Weg, den sie zusammen tun? Namenlos schon trennt sie Tisch und Weide. Auch die sternische Verbindung trügt. Doch uns freue eine Weile nun der Figur zu glauben. Das genügt.
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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Die Sonette an Orpheus, Leipzig, Insel-Verlag, 1923
Authorship:
- by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), no title, appears in Die Sonette an Orpheus 1, no. 11 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Aribert Reimann (b. 1936), "Nacht-Räume", 1988 [ soprano and piano four-hands ], Reimann legt diesem Werk eine Textzeile zugrund, die Rainer Maria Rilke vermutlich als erste Zeile eines seiner Sonette an Orpheus niederschriebm später jedoch verwarf:Sieh hinaus. Heut ist der Nachtraum heiter. [sung text not yet checked]
- by Fred Vonk (b. 1954), "Das XI. Sonett" [ voice and piano ], from Drei Rilke Lieder, no. 3 [sung text not yet checked]
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