by Martin Boelitz (1874 - 1918)
Lied der Frau
Language: German (Deutsch)
Wer hätte gedacht, Daß die Rosen so schnell verwehen! In einer stillen Sommernacht Ist es geschehen. Klingen und Singen War unsre junge Seligkeit, Ein Spiel mit goldnen Ringen In süßer Heimlichkeit. Mutter, liebe Mutter mein, War deine Seele auch so müd? Schau ich in mein Herz hinein, Ist alles verblüht. Meiner Träume Silberkähne Fuhren weit hinaus aufs Meer, Nun schick ich die weißen Schwäne Der Sehnsucht hinterher. Sie kommen mit schwarzen Booten An den Strand, Und bringen mir die toten Wünsche aus dem Mädchenland.
Authorship:
- by Martin Boelitz (1874 - 1918), "Lied der Frau", appears in Hundert Gedichte, first published 1922 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Gustav Lewin , "Lied der Frau", published 1910. [text not verified]
Researcher for this page: Peter Palmer
This text was added to the website: 2010-07-10
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