by Ignaz Franz Castelli (1781 - 1862)
Romanze
Language: German (Deutsch)
Available translation(s): DUT
Ein König einst gefangen saß, Von Wächtern und Feinden umrungen; Wohl freuten sich die Herren baß, Daß ihnen der Streich war gelungen. Doch zagte der muthige König nicht, Sein Auge ward nimmermehr trübe; Er lachte den Feinden in's Angesicht, Vertraute getrost auf die Liebe. Ein Zufall führt das Mädchen hin Zur Burg, wo der König versperret, Er sah sie da vorüberzieh'n, Schnell singt er, damit sie ihn höret: "Ich kenne Dich, Mädchen im fremden Kleid, Du kommst, mir zu brechen die Ketten? Sey wachsam, denn nur durch Vorsichtigkeit Gelingt es vielleicht, mich zu retten." Das Mädchen hört des Königs Ton, Erwiedert mit bangem Erbeben: "Herr! allen Wächtern sprech' ich Hohn; Für Euch wag ich mutig mein Leben." Sie wagt es, sich nun der Burg zu nah'n, Mit bittender, sanfter Geberde, Sie klopfet und erwartet dann, Ob man sie auch einlassen werde.
Authorship:
- by Ignaz Franz Castelli (1781 - 1862), "Romanze", appears in Diana und Endymion, oder Männerschwur und Männertreue [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Carl Maria (Friedrich Ernst) von Weber (1786 - 1826), "Romanze", 1816. [voice, guitar] [ sung text verified 1 time]
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Romance", copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
Research team for this page: Lau Kanen [Guest Editor] , Harry Joelson
This text was added to the website: 2011-07-18
Line count: 24
Word count: 141