by (Karl) Wilhelm Osterwald (1820 - 1887) and from Volkslieder (Folksongs)
Ich armer Mann
Language: German (Deutsch)
Ich armer Mann, was focht mich an, als ich die Junge freite, die nun mit mir lebt für und für in leid'gem Widerstreite! Wenn ich möcht' weinen, lachet sie, und lach' ich, möcht' sie weinen; ich seh' wohl, mit der Jugend nie lässt sich das Alter einen. Wenn ich mit ihr einmal spazier', hat sie stets Lust zu laufen, ich, müd' und schwer, trott' hinterher und kann mich kaum verschnaufen; wenn sich dann gar 'ne Fiedel rührt, wo ich's nicht kann verneinen, und sie zum Tanz ein Lüstchen spürt, dann Gnade meinen Beinen! Ich armer Gauch, was musst' ich auch das junge Weibchen nehmen, da sich nicht will zu Tanz und Spiel das Alter mehr bequemen? Drum wenn ihr wollt ein junges Weib zu eurer Freude haben, freit jung mit frischem Sinn und Leib, merkt's wohl, ihr jungen Knaben.
Authorship:
- by (Karl) Wilhelm Osterwald (1820 - 1887) [author's text not yet checked against a primary source]
- from Volkslieder (Folksongs)  [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Robert Franz (1815 - 1892), "Ich armer Mann", published 1875 [ voice and piano ], from Sechs deutsche Lieder aus dem 15 u. 16 Jh, no. 4, Leipzig, Leuckart [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2020-04-08
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