by August Ernst, Freiherr von Steigentesch (1774 - 1826)
Das Glück der Unwissenheit
Language: German (Deutsch)
Das Kind des Glücks, der heit're Wahn Der Freude leiser Flug Umschwebten gaukelnd meine Bahn, wo sanft gewiegt den leichten Kahn des Lebens Welle trug. Bedeckt mit jungen Rosen lag Das alte Bild der Zeit; Im Busen schlug ein gleicher Schlag Und schön wie Träume sank der Tag In die Vergangenheit. Da führte mich der Weisheit Hand Wo Wahrheit uns belehrt; Der Wahn entfloh, die Freude schwand, Und ach, die Wahrheit die ich fand War meinen Wahn nicht wert. Du blinder Wahn, mein heilges Glück, Warum entschlüpfest du? Nimm Wahrheit, nimm dein Licht zurück, Und binde mir wie meinem Glück Die Augen wieder zu.
Authorship:
- by August Ernst, Freiherr von Steigentesch (1774 - 1826) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Moritz, Graf von Dietrichstein (1775 - 1864), "Das Glück der Unwissenheit", from 10 Lieder von A. Freiherrn von Steigentesch, no. 6. [text verified 1 time]
Researcher for this page: Johann Gaitzsch
This text was added to the website: 2007-07-06
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