by Georg Scheurlin (1802 - 1872)
Zum Walde mußt du wandern gehn
Language: German (Deutsch)
Zum Walde mußt du wandern gehn, Zum grünen Hag, zum dunklen Tann, Drin all die Wunder noch geschehn, Von denen je die Liebe sann; Zum Walde, wo vom jungen Reis Dein Herz ein junges Hoffen bricht, Zum Wald, der all' dein Sehnen weiß Und deine stillste Sprache spricht. Im Walde klingt das leise Wort, Dem du gelauschet lang und tief, Und jeder Name säuselt dort, Den je dein Herz in Liebe rief, Und was hier außen stumm und kalt An deiner Brust vorüberzieht, Das weiht der Wald, der heil'ge Wald, Das rauscht er dir in Ton und Lied. Und wanderst du im Wald allein, -- Wo hat die Erde schönern Raum? Und ruhst du drinnen gar zu Zwei'n, -- Wo hat der Himmel sel'gern Traum? Und grüßt vom Grunde her sobald Ein fernes Posthorn in den Hag, Dann gibt der Wald, der grüne Wald, Was Erd' und Himmel je vermag.
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Authorship:
- by Georg Scheurlin (1802 - 1872), "Zum Walde", appears in Heideblumen: Gedichte, in Waldmeister. -- Waldnacht, first published 1858 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Eduard Köllner (1839 - 1891), "Zum Walde musst du wandern geh'n", op. 43 (Vier Lieder für vierstimmigen Männerchor) no. 1, published 1876 [ four-part men's chorus a cappella ], Delitzsch, Pabst [sung text not yet checked]
- by Joseph (Gabriel) Rheinberger (1839 - 1901), "Zum Walde", op. 2 (Fünf Lieder und Gesänge für gemischten Chor) no. 3, published 1867 [ mixed chorus ] [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2009-10-15
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