by Heinrich Alfred Bulthaupt (1849 - 1905)
Schlaftrunken wallen die Bäche
Language: German (Deutsch)
Schlaftrunken wallen die Bäche, Die Nebel wogen leis, Von schweren Tropfen schwanket Gebeugt das junge Reis. Da bricht im Osten siegend Hervor der güldene Stern -- O Liebe, schöne Liebe, Wie bist du mir so fern! Strahl' ein in meine Kammer, In meiner Nebel Nacht, Schließ' auf mit deinem Zauber Die Erd' und ihre Pracht! Es ist so schwer entsagen, Wenn in der engen Brust Sehnsüchtig flattern und schlagen Die Lerchen der Jugendlust. Es ist so schwer entsagen, Wenn über uns gebeugt Ein schönes Menschenantlitz Sich wie zum Kusse neigt. Weh' mir und meiner Ketten, Ich darf den Tag nicht sehn, Ich muß in Nacht und Dämm'rung Verzweifelnd untergehn.
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Confirmed with Heinrich Alfred Bulthaupt, Durch Frost und Gluthen, vierte vermehrte Auflage, Leipzig und Oldenburg: Schulzesche Buchhandlung, 1904, page 247. Appears in Der junge Mönch. Ein Romanzero, no. 8.
Authorship:
- by Heinrich Alfred Bulthaupt (1849 - 1905), no title, appears in Durch Frost und Gluthen, in Der junge Mönch. Ein Romanzero, no. 8 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Albert Hermann Dietrich (1829 - 1908), "Schlaftrunken wallen die Bäche", op. 39 no. 2, published 1884 [ baritone and piano ], from Sechs Lieder aus Der junge Mönch, no. 2 [ sung text not yet checked against a primary source]
Research team for this page: Melanie Trumbull , Paul Ezust [Guest Editor]
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