by Franz Alfred Muth (1839 - 1890)
Wandernde Musikanten
Language: German (Deutsch)
Durchs Städtlein wir schweifen mit Löchern im Schuh; am Fenster hin schleifen viel Fraun ab und zu. Oben lust'gen Tanzes Wogen, Kerzenglanz, goldner Wein; hungrig rühren wir den Bogen, geigen in die Nacht hinein. Belebt sind die Gassen, die Fenster voll Glanz, allüberall Prassen und Jubel und Tanz. Und wir wandern so und singen in der kalten Winternacht; emsig wir den Bogen schwingen, bis man's Fenster aufgemacht. Wohl klingen die Lieder voll Lieb und voll Lust, doch kehren sie wieder mit Schmerz in die Brust. Gering ind die Gaben und spärlich der Wein; still weiter wir traben ins Dunkel hinein. Dann in Tönen, nie gekannten, spielen wir zum Sternenschein: "Nimm uns arme Musikanten, Gott, zum Himmel bald hinein."
Authorship:
- by Franz Alfred Muth (1839 - 1890) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Joseph (Gabriel) Rheinberger (1839 - 1901), "Wandernde Musikanten", op. 85 no. 3 (1874) [ TTBB chorus ], from Aus dem Sängerleben, no. 3 [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2020-01-23
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