by Franz Alfred Muth (1839 - 1890)
Walthers von der Vogelweide Begräbnis
Language: German (Deutsch)
Nun ist er stumm, der süße Mund Des von der Vogelweide, Der uns gesungen vom Waldesgrund, Von Blumen auf der Heide. Der süß wie Nachtigallen schlug, Berauscht vom Rosengedüfte, Der sich geschwungen mit Adlerflug In sonnige Himmelslüfte. Die Frauen, die er rein besang, Die schützte die starke Rechte, Sie gehen mit den letzten Gang, Und Ritter von edlem Geschlechte. Da kamen die Vögel herangeschwirrt, Die Lerchen und Nachtigallen; Ei, wie's von süßen Sängern wirrt In des Münsters Bogenhallen! Sie singen und klingen und werden's nicht müd', Die Sänger aus Wald und Heide; Es ist der ewigen Minne Lied Des von der Vogelweide. Und als sie ihn gelegt ins Grab, Die Vögel die Gruft umsangen, Darein vom Münsterturm herab Gar hell die Glocken klangen. Nicht ist er stumm, der süße Mund Des von der Vogelweide, Der uns gesungen vom Waldesgrund, Vom Lindengrün der Heide.
Authorship:
- by Franz Alfred Muth (1839 - 1890), "Walthers von der Vogelweide Begräbnis" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Joseph (Gabriel) Rheinberger (1839 - 1901), "Walthers von der Vogelweide Begräbnis", op. 141 no. 1 (1885) [ TTBB chorus ], from Aus fränkischen Landen, no. 1 [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2019-08-24
Line count: 28
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