by Otto Julius Bierbaum (1865 - 1910)
Des Narren Herbstlied
Language: German (Deutsch)
Bunt wie mein Mantel und Kleid Wird nun die Welt, oh weh. Lacht mir das Herz im Leib, Wie ich das feb. Einft war ich jung und frisch, Eija, da war ich grün, Grün wie die Weide, daran Maikätzchen blühn. Dann kam die Zeit, die Schnitt Falten ums Maul mir schief. Grinfen lernte ich da Und weinte tief. Trug bald ein bunt Gewand, Schuppen und Schellen daran, Webe, es klirrt, wenn ich spring, Ich alter Mann. Holla, ein bunter Narr! Holla, ein Klimperkleid! Holla, die Welt wird bunt, Und ich gescheit. Laßt mich nun schlafen geh'n, Legt mich ins Grab hinein! Ueber ein Kleines, ach, Wird Frühling sein.
Confirmed with Otto Julius Bierbaum, Irrgarten der Liebe verliebte, launenhafte und moralische Lieder, Gedichte und Sprueche aus den Jahren 1885 bis 1900, Im Verlage der Insel bei Schuster und Loeffler, 1901, p.26
Authorship:
- by Otto Julius Bierbaum (1865 - 1910), "Des Narren Herbstlied", appears in Irrgarten der Liebe. Verliebte, launenhafte und moralische Lieder, Gedichte und Sprüche aus den Jahren 1885 bis 1900 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Maria Bach (1896 - 1978), "Des Narren Herbstlied", 1921 [ tenor and piano ], from Narrenlieder, no. 4, Wiener Stadt- und Landesbibliothek [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Joost van der Linden [Guest Editor]
This text was added to the website: 2023-10-27
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