by Johann Ludwig Ferdinand von Deinhard-Deinhardstein (1794 - 1859)
Lied des verlassenen Mädchens
Language: German (Deutsch)
Wie weil' ich so gern, wo die Trauer webt, die düstere Fichte sich neigt und hebt, hier unter den nächtlichen Lauben! Er konnte das sehnende Mädchen flieh'n; sie gab ihm doch Alles und Alles hin; ach durft' ich dem Treulosen glauben? Ein leises Geflüster durchbebt die Luft, wer klaget so einsam im Nebelduft, den Busen vom Kummer getroffen? Ich war ihm so ewig, so ewig treu, die wonnigen Stunden, sie sind vorbei, was hab ich auf Erden zu hoffen? Die Sterne verglimmen in grauer Höh'. Der Mond schaut düster über den See, nach jenen Hügeln da drüben! Ihr Glücklichen ruht von des Lebens Schmerz, ach ruhte bei euch dies gebrochene Herz, es durfte auf Erden nicht lieben!
Authorship:
- by Johann Ludwig Ferdinand von Deinhard-Deinhardstein (1794 - 1859) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Louis [Ludwig] Spohr (1784 - 1859), "Lied des verlassenen Mädchens", WoO. 90 (1814/5). [text verified 1 time]
Researcher for this page: Michael Leinert
This text was added to the website: 2009-04-19
Line count: 18
Word count: 117