by Julius Rodenberg (1831 - 1914)
Abschied
Language: German (Deutsch)
So schau' ich denn zum letzten Mal Hinunter in das grüne Tal. Die Morgenglocken klingen, Die Lerchen frölich singen - Ich aber ruf' ins Tal hinein: Leb' wol, leb' wol, Wirtstöchterlein! In Deines Friedens duft'gem Grün Laß Gott Dich wie ein Röslein blüh'n. Mit Lachen, Scherz und Singen Mög' Alles Dir gelingen. Und wem Du schenkst vom kühlen Wein, Der segne Dich, Wirtstöchterlein ! Ich aber mach mich auf den Weg Und sitz' bald wieder im Colleg. Doch oftmals überm Lernen Gedenk' ich noch der Fernen. Und in das Heft leg' ich hinein Dein Röslein rot, Wirtstöchterlein! Und mach' ich Abends in der Kneip' Bei Spiel und Wein mir Zeitvertreib, Wenn wir die Runde singen, Soll stets Dein Name klingen; Zuerst soll stets getrunken sein Dein Wol, Dein Wol, Wirtstöchterlein!
Confirmed with Deutsche Wochenschrift, herausgegeben von Karl Gödeke, Volume 1, Hannover, Nov. 15 1854, pages 88-89.
Authorship:
- by Julius Rodenberg (1831 - 1914), "Abschied" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Heinrich August Marschner (1795 - 1861), "Abschied", op. 168 no. 6, published 1855 [ low voice and piano ], from Der fahrende Schüler, no. 6, Hamburg, Böhme [ sung text not yet checked against a primary source]
Researcher for this page: Dr. Gerrit den Hartogh
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