by Wilhelmine Gräfin Wickenburg-Almasy (1845 - 1890)
Die Horen
Language: German (Deutsch)
Wie eilig die Horen, wie schnell sie entflieh'n ! Kaum denkst du sie weilen, so sind die dahin! Dan sucht sie vergebens dein forschender Blick, doch bleibt in der Seele ihr Bildnis zurück. Sie tanzen den Reih'ntanz auf neimliche Weis', sie kommen verschleiert, sie kommen so leis, sie tragen gar Manches im falt'gen Gewand, und allerlei Gaben verteilt ihre Hand; doch nehmen sie Vieles mit fort im Entflieh'n, verderben, zerstören, wo immer sie ziehn. Drum, birgst du im Innern ein kostbares Gut, sei froh, dass im Herzen verborgen es ruht. Verrate den Schatz nicht mit plauderndem Wort, sonst hören's die Horen und tragen ihn fort.
Authorship:
- by Wilhelmine Gräfin Wickenburg-Almasy (1845 - 1890) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Erich J. Wolff (1874 - 1913), "Die Horen", op. 12 (Neun Lieder) no. 2, published 1907 [ high voice and piano ] [sung text checked 1 time]
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (John Bernhoff) , "The Horae"
Researcher for this page: Ferdinando Albeggiani
This text was added to the website: 2009-07-16
Line count: 14
Word count: 105