by Richard von Kralik (1852 - 1934)
Arie des Rekared aus der Oper „Blume und Weissblume“
Language: German (Deutsch)
In welchen Hain bin ich entrückt? Nie ward mein Auge so verzückt! Er ist der Sommerwonne voll, Als ob er Gottes Hand entquoll am ersten Tag. Kein Rauschen weit, Als nur der kleinen Vöglein Streit In süßen Weisen. Fürwahr, das muss ich preisen, Was hier blüht und glüht; Ganz im Zauber ist mein Gemüt. Euch, ihr Blumen, gesteh’ ich es gern, Was mich hält von den Menschen so fern, Die ihr in ewigem Gebet zur Sonne hingewendet steht, Die ihr mit sehnendem Gemüt dem Lichte hell entgegen blüht. Ihr rührt mich so, dass ich fast glaub’, Ihr wärt nicht blind, nicht fühllos, taub, Dass ich fast schwörte, ihr könntet sprechen, Dass ich mich fast scheue, euch zu brechen, Wie ich euch oft gebrochen hab, Als ich euch meiner Freundin gab. Du duftend, goldig blühendes Kraut, Du warst ihr immer sonst so traut; Ich breche dich, ihrer zu gedenken; Daß ich dich nehm, lass dich’s nicht kränken! Wenn ich dich hier fern von ihr seh’, Wird mir das Herz so schwer! Tat ich dir Leid, ich will es sühnen.
Authorship:
- by Richard von Kralik (1852 - 1934), "Arie des Rekared aus der Oper „Blume und Weissblume“" [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Mathilde von Kralik (1857 - 1944), "Arie des Rekared aus der Oper „Blume und Weissblume“" [ voice, piano ], confirmed with a cd booklet [ sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Paul Ezust [Guest Editor]
This text was added to the website: 2019-07-19
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