by Julius Wolff (1834 - 1910)
Spielmannslohn
Language: German (Deutsch)
Ich habe mir mit Sang und Spiel Schon manchen Preis gewonnen, Doch leider ist's, war's noch soviel, Bald durch die Kehle geronnen. Kein Angedenken hab' ich mehr An klangerfüllte Stunden, Es ist und bleibt der Beutel leer, Und Alles ist verschwunden. Nur eines Abends denk' ich noch In einer Stadt am Rheine, Denn da ward unversehens doch Der höchste Spieldank meine. Es war nicht Gold, nicht Ehrenkranz Für die gesungnen Lieder, Doch neidisch sah mit vollem Glanz Der Mond darauf hernieder. Es brachten, die mein Sang geruhrt, Als Lohn mir im Vereine Zu einem Kusse zugeführt Die schönste Frau vom Rheine. In Demuth nahm ich hin den Dank Von ihrem rothen Munde, Und stolz trag' ich ihn lebenslang Auf meines Herzens Grunde. O Herr, so du mir gnädig bist Auf deinem Himmelsthrone, Daß man ein armer Spielmann ist, Lohnt sich bei solchem Lohne!
Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), "Spielmannslohn", appears in Singuf: Rattenfängerlieder, first published 1881 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Robert Schwalm (1845 - 1912), "Spielmannslohn", op. 59 no. 4, published 1885 [ baritone and piano ], from Spielmannslieder aus Julius Wolff's "Singuf", no. 4, Mainz, Schott [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2010-02-26
Line count: 28
Word count: 143