by Ludwig Heimbold (1532 - 1598)
Von Gott will ich nicht lassen
Language: German (Deutsch)
Von Gott will ich nicht lassen, denn er läßt nicht von mir, führt mich auf rechter Straßen, da ich sonst irret sehr, er reicht mir seine Hand, den Abend als den Morgen tut er mich wohl versorgen, sei wo ich woll im Land. Wenn sich der Menschen Hulde und Wohltat all verkehrt, so findt sich Gott gar balde, sein Macht und Gnad bewährt,er hilft aus aller Not, errett von Sünd und Schanden, von Ketten und von Banden, und wenns gleich wär der Tod. Auf ihn will ich vertrauen in meiner schweren Zeit, es kann mich nicht gereuen, er wendet alles Leid, ihm sei es heimgestellt, mein Leib, mein Seel, mein Leben sei Gott dem Herrn ergeben, er mach's, wie's ihm gefällt. Es tut ihm nichts gefallen, denn was mir nützlich ist, er meint's gut mit uns allen, schenkt uns den Herren Christ, sein allerliebsten Sohn, durch ihn er uns bescheret, was Leib und Seel enähret, lobt ihn ins Himmels Thron. Lobt ihn mit Herz und Munde, welch's er uns beides schenkt, das ist ein selig Stunde, darin man sein gedenkt, sonst verdirbt alle Zeit, die wir zubring'n auf Erden, wir sollen selig werden und leb'n in Ewigkeit. Auch wenn die Welt vergehet mit ihrer stolzen Pracht, wed'r Ehr noch Gut bestehet, welch's vor war groß geacht, wir werden nach dem Tod, tief in die Erd begraben, wenn wir geschlafen haben, will uns erwecken Gott. Die Seel bleibt unverloren, geführt in Abrams Schoß, der Leib wird neu geboren von allen Sünden los, ganz heilig, rein und zart, ein Kind und Erb des Herren, daran muß uns nicht irren des Teufels listig Art. Darum ob ich schon dulde hier Widerwärtigkeit, wie ich auch wohl verschulde, kömmt doch die Ewigkeit, ist aller Freuden voll, dieselb ohn einig's Ende, dieweil ich Christum kenne, mir widerfahren soll. Das ist des Vaters Wille, der uns geschaffen hat, sein Sohn hat Gut's die Fülle erworben durch sein Gnad, auch Gott der heilig Geist im Glauben uns regieret, zum Reich der Himmel führet, ihm sei Lob, Ehr und Preis. Amen.
Authorship:
- by Ludwig Heimbold (1532 - 1598) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Heinrich Schütz (1585 - 1672), "Von Gott will ich nicht lassen", SWV. 366 (1647) [up to three voices with instrumental ensemble], from the oratorio Symphoniae sacrae II - Geistliche Konzerte für bis zu drei Singstimmen mit obligaten Instrumenten, no. 26. [ sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Guy Laffaille [Guest Editor]
This text was added to the website: 2010-03-23
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