by Carl Alexander Simon (1805 - 1852), as Carl Alexander
Gebet
Language: German (Deutsch)
Die in stiller Nacht freundlich haltet Wacht, ihr, des Lebens Sterne! Ziehet nicht hinweg, zeiget mir den Steg in das Land der Ferne, dass ich meinen Schmerz, mein gebeugtes Herz dann auf Erden lass' zurück. Beten will ich, Herr, bis kein Atem mehr ist auf meiner Zungen, bis die Hände wund, aus dem bleichen Mund ist mein Seel' gedrungen! Ach, es brennt und wühlt, und kein Balsam kühlt meine Glut in meiner Brust! Schwingen, schwer von Tau, Seele, schwach und grau, will nicht aufwärts dringen! Und kein Flehen süß will ins Paradies des Erbarmens dringen! Blitz und Flamm' und Stern ziehen zu dem Herrn, aber meine Seufzer nicht!
Authorship:
- by Carl Alexander Simon (1805 - 1852), as Carl Alexander [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Carl Banck (1809 - 1889), "Gebet", op. 1, Heft 2 (Lieder aus Deutschland) no. 5, from Liederkreis, no. 15 [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2020-04-06
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