by Franz Xaver Seidl (1845 - 1892)
Wo Zwei sich gesehen zum letzten Mal
Language: German (Deutsch)
Wo Zwei sich gesehen zum letzten Mal, Da glühet die Sonne im blutigen Strahl; Da blühen im Lenz keine Röslein mehr, Die Stelle bleibt immer verödet und leer, Die Vöglein fliegen da stumm vorbei, Und die Sterne gehn in die Wolken scheu. Am Morgen nur fallet der Thränenthau Leise hernieder vom Himmelsblau, Und beim Ave-Läuten da wehet auch Mit klagendem Tone ein Windeshauch; Den können aber nur Zwei verstehn, Die sich liebten und nun von einander gehn. Das ist vom Scheiden das uralte Lied, Und dem blutet das Herz den's bange durchzieht; Da gibts keinen Trost, da heilt keine Zeit Dahin ist der Lenz und der Friede so weit, Das Herz bleibt allein in sehnender Qual, Wo Zwei sich gesehen zum letzten Mal.
Authorship:
- by Franz Xaver Seidl (1845 - 1892), "Wo Zwei sich gesehen zum letzten Mal" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885), "Wo Zwei sich gesehen zum letzten Mal", op. 368 (Vier Lieder für Sopran (oder Tenor) mit Pianofortebegleitung) no. 3, published 1870 [ soprano or tenor and piano ], Bremen, Praeger und Meier [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2011-02-04
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