by Wilhelm Wackernagel (1806 - 1869)
Frühling im Wein
Language: German (Deutsch)
Sonne, Mond und alle Sterne, Blumenflur und Blütenbaum, Alles kam aus weiter Ferne Her in diesen Kellerraum: Sonne, die den Wein erzogen, Kühler Thau, der ihn genährt, Alles lacht aus seinen Wogen, Doch verschönt und neu verklärt. Und die Geister, so die Blüten, So die Trauben stets bewacht, So des Rebenstocks zu hüten Waren allezeit bedacht: Sehet, auf den goldnen Wellen Schweben sie und winken her, Wollen sich zu uns gesellen Treu in fröhlichem Verkehr. Wenn es regnet, laßt es regnen! Laßt es schneien, wenn es schneit! Wo wir solchem Wein begegnen, Wirds auf einmal Frühlingszeit, Und im schönsten Maienglanze Zieht die Sonne durch die Welt, Und mit einem frischen Kranze Schmückt' sich Heid' und Wald und Feld.
Confirmed with Weinbüchlein von Wilhelm Wackernagel, Leipzig: Weidmann'sche Buchhandlung, 1845, pages 40 - 41.
Authorship:
- by Wilhelm Wackernagel (1806 - 1869), "Frühling im Wein", appears in Weinbüchlein, Leipzig: Weidmann'sche Buchhandlung, first published 1845 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Hans Michael Schletterer (1824 - 1893), "Frühling im Wein", op. 32b (8 Gesänge für Männerchor) no. 5, published 1891 [ men's chorus ], Leipzig, Kistner [sung text not yet checked]
- by Friedrich Hieronymus Truhn (1811 - 1886), "Frühling im Wein", op. 3 no. 4, published 1833 [ bass and piano ], from Vier Weinlieder für Bass mit Pianoforte, no. 4, Berlin, Bechtold und Hartje [sung text not yet checked]
Research team for this page: Bertram Kottmann , Melanie Trumbull , Paul Ezust [Guest Editor]
This text was added to the website: 2019-07-02
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