by Ernst I Anton Karl Ludwig Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha (1784 - 1844)
Der Orangenzweig
Language: German (Deutsch)
Es wehte die freudige Kunde, das Albione rosige Königin, sich eine zum innigsten Bunde mit Sachsens hochherzigem Fürstenshohn, ein Zephir mit lispelndem Töne bis ferne ins wonnige Blumenland. Die Blümlein die waren gar heiter sie tanzten und wogten in freudiger Lust da schmückte die duftigen Kleider mit Demant und Perlen der Morgenthau, und bald war'n die Blümlein auf grüner Au verschlungen, vereinigt, ein lieblicher Kranz. Doch einsam, in grünenden Zweigen sah traurig und weinend die schönst Blüth, das Kind der Orange den Reichen, und wie sie dort tanzten in frohen Scherz, fällt Knöspschen vor bitt'rem Schmerz, und bleich wird die Wang' der Verlass'nen. Das sehen die Englein im Himmel; sie trennen das Blüthlein vom Zweige los sie tragen's durchs Menschengewimmel, und schmücken mit ihrem kostbaren Raub, als Zeichen der holdesten, reinsten Braut, die Haare der rosigen Königin. Doch siehe ein göttliches Zeichen! Die Blättlein, die strotzen vom frischen Grün, (stets höhnten sie Buchen und Eichen:) die Bogen sich nieder vom Golde schwer, die blühen im Frühling wohl niemals mehr. Und's Blümchen? Und's Blümchen? Es ward zum Edelstein.
Note: the name of the text's author is given in the score as "Ernst, Pr. v. S. K. G."; Ernst I was Prince Albert's father.
Researcher for this page: Malcolm Wren [Guest Editor]
Authorship:
- by Ernst I Anton Karl Ludwig Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha (1784 - 1844) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Albert of Saxe-Coburg and Gotha, Prince Consort (1819 - 1861), "Der Orangenzweig", 1835-41. [voice and piano] [text verified 1 time]
Researcher for this page: Malcolm Wren [Guest Editor]
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