by Rudolf Löwenstein (1819 - 1891)
Der König auf dem Tische
Language: German (Deutsch)
Juchhei! Die ganze Welt ist mein! Wer will nun mit mir König sein? Von Häusern hab' ich eine ganze Stadt, und Türme so viel als Berlin nicht hat. Die Tore, die bring' ich so trefflich an, dass jeder frei passieren kann. Die Straßen mach' ich breit und die Plätze noch breiter, dass d'rin können traben wohl tausend Reiter. Trara, die ganze Welt ist mein! Juchhei! Die ganze Welt ist mein! Wer will nun mit mir König sein? Ein Gärtlein hab' ich gar schön und grün, d'rin liebliche Bäume und Blumen blüh'n; hab' Ochsen und Schafe und Pferd' und Hund' und Weideplätze frisch und bunt. Und auch einen Hahn, der genau mir kann sagen, wieviel wohl am Tage die Glock' geschlagen. Trara, die ganze Welt ist mein! Juchhei! Die ganze Welt ist mein! Wer will nun mit mir König sein? Soldaten hab' ich viele Schachteln voll, weiß kaum, wo ich alle hinstellen soll: Husaren und Schützen und Grenadier' und Füselier' und Musketier', die sollen mir schützen die Plätze und Straßen, die sollen mir kämpfen und tüchtig blasen: Trara, die ganze Welt ist mein!
Authorship:
- by Rudolf Löwenstein (1819 - 1891) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by (Karl Gottfried) Wilhelm Taubert (1811 - 1891), "Der König auf dem Tische", op. 124 no. 10, published 1860 [ voice and piano ], from Klänge aus der Kinderwelt, Heft VII, no. 10, Berlin, Bahn [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2020-10-29
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