by Anna (Nuhn) Ritter (1865 - 1921)
Was auch die Andern von der Sonne sagen
Language: German (Deutsch)
Available translation(s): ENG
Was auch die Andern von der Sonne sagen -- Ich lieb' den Sturm, denn königlich ist er! Ein unermeßlich Reich liegt ihm zu Füßen, Von seinem Scepter beugt sich Land und Meer. Den Wolkenmantel schlägt er um die Schultern Drückt sich den Kornreif in sein flatternd Haar, Dann breitet er die düstergrauen Schwingen, Und vor ihm her fliegt sieg'sgewiß ein Aar. Die Tanne neigt sich huldigend zur Erde, Die Felsen zittern und die Woge flieht, Die Menschen falten schreckensbleich die Hände, Und durch die Lüfte braust ein Jubellied. Sturm, Sturm, fahr nicht vorbei an meinem Fenster, Die Arme breit ich aus in wilder Lust, Denn ein Atom von deiner Königsseele Wohnt glühend, fordernd auch in meiner Brust.
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Confirmed with Anna Ritter, Gedichte, Neunte Auflage, Stuttgart und Berlin: J.G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger, 1900, pages 69-70.
Authorship:
- by Anna (Nuhn) Ritter (1865 - 1921), "Was auch die Andern von der Sonne sagen...", appears in Gedichte, in 2. Vermischte Gedichte, no. 2 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Eduard Levy (1862 - 1921), "Der Sturm", op. 38 no. 3 [ voice and piano ], Berlin: A. Stahl [sung text not yet checked]
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
This text was added to the website: 2023-09-27
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