by Friedrich Christoph Förster (1791 - 1868)
Es schwang der tapfere Sigard
Language: German (Deutsch)
Es schwang der tapf're Sigurd mit seinem Lieb sich aufs Ross und führte die holdeste Jungfrau zurück nach des Königs Schloss. Da rufen sie all' ihm entgegen: "Willkommen dir und Heil! Dir ward die Krone des Sieges, die schönste der Perlen zuteil." Der Hochzeitsreigen ertönet im hohen Königshaus, das Schwert klingt bei dem Turniere, die Becher klingen beim Schmaus. Und als der Jubel zu Ende, der Tag der Tränen kam; von der Eltern Segen geleitet Huldhilda Abschied nahm. Die Segel heben die Flügel, von günstigem Hauche geschwellt; die Schiffer, die glücklichen, fahren hinaus auf das schäumende Feld. Die Wellen hüpfen und springen wie Lämmer auf blumigem Klee; die Liebenden lassen sich wiegen behaglich auf wogender See. Da zieht ein finst'res Gewitter am Himmel drohend herauf; das Schiff ergreifen die Stürme, die Wellen stürzen darauf, die Wellen stürzen darüber und werfen es tief in den Grund, dort liegt es zerschellt in Trümmern, begraben im finsteren Schlund. Sieh da! Wer schwimmt an das Ufer? Das ist Sigurd, der tapferste Held; sein holdes Lieb gerettet in seinem Arm er hält. Die alten Götter schweigen, da naht die Retterin; sie naht durch Sturm und durch Wogen, die Himmelskönigin.
Authorship:
- by Friedrich Christoph Förster (1791 - 1868) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Karl Anton Florian Eckert (1820 - 1879), "Es schwang der tapfere Sigard ", op. 16 no. 6, published 1842, from Die Perle auf Lindahaide : Sieben Romanzen, no. 6, Berlin, Schlesinger [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
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