by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896)
Der Frühling und seine Diener
Language: German (Deutsch)
Der Frühling rief: „Wer will mein Herold sein?” Die kleine Lerche sang: „Hoch über alten Gründen Auf luftig freier Bahn Will ich der Welt verkünden Dein fönigliches Nahn.” Der Frühling rief: „Wer will mein Mundschenk sein?” Der durst'ge Finke schlug: „Ich folge deinen Winken Und fliege dir voraus Und rufe: trinken! trinken! Vor jedem Schänkenhaus.” Der Frühling rief: „Wer will mein Hofnarr sein?” Und lustig pfiff der Staar: „Mein Will soll dir behagen, Der Schwänke bin ich voll, Und lachend sollst du jagen: Ein Narr ist jeder Zoll!” Und als er rief: „Wer will mein Liebchen sein?” Erhob das schöne Haupt Umkränzt mit zartem Moose, Von süßer Scham erglüht, Die morgenfrische Rose, Die über Nacht erblüht.
Confirmed with Deutsche Dichterhalle, ed. by Ernst Eckstein, Volume 8, Jahrgang 1879, Leipzig, Verlag von Richard Eckstein, page 117.
Authorship:
- by Julius Karl Reinhold Sturm (1816 - 1896), "Der Frühling und seine Diener" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885), "Der Frühling und seine Diener", op. 617 (Drei vierstimmige Männergesänge) no. 1, published 1884 [ four-part men's chorus ], Schleusingen, Glaser [sung text not yet checked]
- by Conrad Wothe , "Der Frühling und seine Diener", published 1880 [ soprano or tenor and piano ], from Sechs Lieder für Sopran (oder Tenor) mit Pianoforte, no. 4, Görlitz, Fries  [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2020-11-04
Line count: 24
Word count: 116