by Otto Ludwig (1813 - 1865)
Schaust du mir so innig
Language: German (Deutsch)
Schaust du mir so innig In das Aug' hinein, Sprichst du, ewig bin ich, Meine Liebe, dein; Muß ich dir erscheinen Als ein thöricht Blut; Laß mich dann nur weinen: Weinen thut so gut. Fragst du, welch ein Leiden Mich zu Thränen zwingt? Kann's die Harfe meiden, Daß berührt, sie klingt? Wie der Klang erscheinen Muß, der in ihr ruht -- Sieh, so muß ich weinen: Weinen thut so gut. Wie dich's zwingt, zu dichten, Ist dein Herz erregt, Wie dich's muß errichten, Was dich so bewegt, Hauchst du nicht in deinen Liedern aus die Glut; Herz, so muß ich weinen: Weinen thut so gut. Daß sich süßer heben Kann Violenduft, Muß ein Träufeln beben Durch die laue Luft; Wie du gönnst den kleinen Blumen Taues Flut; So laß, Herz, mich weinen: Weinen thut so gut.
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Confirmed with Ausgewählte deutsche Dichtungen, zehnter Band, ed. by Karl L. Leimbach, Leipzig und Frankfurt am Main: Kesselring'sche Hofbuchhandlung, 1896. Appears in Die deutsche Dichter der Neuzeit und Gegenwart, Sechster Band, page 12.
Authorship:
- by Otto Ludwig (1813 - 1865), "Des Mädchens Lied", appears in Gedichte, in Buschlieder [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Eberhard von Lüneburg (1840 - 1914), "Lass mich weinen", op. 35, published 1884 [ voice and piano ], Braunschweig, Bauer [sung text not yet checked]
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