by Carl Ludwig Theodor Lieth (1776 - 1850)
Glockenruf
Language: German (Deutsch)
Rufen nicht die Glockentöne: "Komm, o komm" ? Erdentöchter, Erdensöhne, Werdet fromm! Mächtig tönen sie hernieder: Tief im Herzen hallt es wieder: Kindlein, wandle fromm! Rufen nicht die Glockenschläge: "Komm, o komm" ? Seid nicht müßig, seid nicht träge: Gott ist fromm; Denen wirkt er großen Frieden, Die im Guten nicht ermüden: Darum wandelt fromm! Rufet nicht das Festgeläute: "Komm, o komm" ? Alle Tage, so wie heute, Wandelt fromm! Mag das gute Herz es wagen, Augenblicke auszuschlagen? Ists nicht immer fromm? Ruft es nicht, wenn Glocken schallen: "Komm, o komm" ? Nahe dich des Tempels Hallen Gern und fromm. Habe lieb den Ort des Höchsten: Gott ist mir, ich ihm am nächsten, Wo ich bete fromm. Darum, wann die Glocken rufen: "Komm, o komm!" Nah ich mich des Altars Stufen Still und fromm. Nie vergebens sei ihr Mahnen: "Werdet Gottes Unterthanen!" Ja, Herr, mach mich fromm!
Confirmed with Kindergedichte für das zartere Alter, von C. L. T. Lieth: dritte, verbesserte und vermehrte Auflage, Essen: G. D. Bädeker, 1829, pages 78 - 79.
Authorship:
- by Carl Ludwig Theodor Lieth (1776 - 1850), "Glockenruf", appears in Kindergedichte für das zartere Alter [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Eduard August Grell (1800 - 1886), "Glockenruf", op. 71 (18 Chorlieder für vier gemischte Stimme), Heft 3 no. 16, published 1885 [ four-part mixed chorus a cappella ], Leipzig, Sulzer [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
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