Komm, Liebchen! Schon zittert Der Mond auf den Wellen; Sie flüstern und schwellen Und fragen nach dir. Sie fragen: wo weilt sie? Mit Braus und Getöse. O mach' sie nicht böse! Komm, Nice, zu mir! Nun wiegt sich die Gondel, Nun hüpfet und säuselt, Vom Zephyr durchkräuselt, Die lauliche Fluth. Sie naht sich. -- Ich höre Bescheiden und lüstern, Ihr Wellen, euch flüstern. Mir brauset das Blut. Der Doge mag schlafen In goldener Kammer, Geängstet vom Jammer Der einsamen Macht. Ich lobe mein Reich mir, Den traulichen Nachen, Wo Liebende wachen In leuchtender Nacht!
Drei Lieder für eine Singstimme mit Pianoforte , opus 83
by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885)
1. Barcarole  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Eduard von Schenk (1788 - 1841), no title, appears in Albrecht Dürer in Venedig
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Confirmed with Eduard von Schenk, Schauspiele, zweiter Theil, Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta'sche Buchhandlung, 1833, pages 131 - 132.. Appears in Albrecht Dürer in Venedig, in erster Auftritt.
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2. Wo lebst du schöner Traum  [sung text not yet checked]
Nun wieder weiter wandr' ich fort, Nicht weiß, noch fragt mein Herz -- wie fern. Im Wind verklang ein süßes Wort, Und trüb versank mein goldner Stern. Die Blätter flattern um den Baum, Nach frischen Blüthen sehnt der Flieder; Der Frühling kehrt, sie treiben wieder: Doch ach, wo lebt mein schöner Traum? O selig, wer da wandern mag, Ein Vogel -- durch der Lüfte Spiel: "Wohlauf, es grüßt der junge Tag, Und drüben sonnig winkt das Ziel." Um freie Brust den leichten Flaum, Gen Süden wiegt er sein Gefieder; Der Frühling lockt, er kehret wieder: Doch ach, wo lebt mein schöner Traum? Und selig auch, in stiller Zeit Zu Wandeln wie des Mondes Pracht; Auf Erden schläft das alte Lied Und durch die Himmel tönt die Nacht; Der Mond bestreut der Berge Saum, In goldnen Wellen sinkend nieder, Und kehrt die Nacht, er leuchtet wieder: Doch ach, wo lebt mein schöner Traum? Muß wandern wie der Glocke Schall -- In Lust und Leid dasselbe Erz, Verloren in der Lüfte Schwall, Wie du's im Leben bist, mein Herz. Es stirbt ihr Ton, vernommen kaum, Und so verweht ihr, meine Lieder, Ein Frühling nimmer grüßt euch wieder, -- Und sprich, wo lebst du, schöner Traum?
Authorship:
- by Georg Scheurlin (1802 - 1872), "Wo lebst du, schöner Traum?", appears in Gedichte (1851), in Töne
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Confirmed with Georg Scheurlin, Gedichte, Ansbach: E. H. Gummi, 1851, pages 83 - 84. Appears in Töne.
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3. Sie hat um mich geweint  [sung text not yet checked]
Chorus Bei all dem Schmerz, Sei still, mein Herz! Sie mußt' die Treue brechen, Sie hat es wohl gemeint, Das Auge muß oft sprechen: Sie hat um dich geweint. (Chorus) Ihr kindlich zartes Lieben Hat all mein Glück vereint. Ein Fluch hat mich vertrieben, Sie hat um mich geweint. (Chorus) Und ob von all den Sonnen Mich keine mehr bescheint, Ein Trost ist mir gewonnen: Sie hat um mich geweint. (Chorus) Darfst ihr am Munde hangen, Was auch das Wort verneint; Die Lieb' ist nicht vergangen: Sie hat um mich geweint.
Authorship:
- by Karl (or Carl) Heinrich Schnauffer (1823 - 1854), "Trost"
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Confirmed with Deutscher Musenalmanach, ed. by Christian Schad, Nürnberg: Bauer & Raspe, 1850, pages 243 - 244.
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