Läuten kaum die Maienglocken,
Leise durch den lauen Wind,
Hebt ein Knabe froh erschrocken,
Aus dem Grase sich geschwind.
Schüttelt in den Blütenflocken,
Seine feinen blonden Locken,
Schelmisch sinnend wie ein Kind.
Und nun wehen Lerchenlieder
Und es schlägt die Nachtigall,
Von den Bergen rauschend wieder
Kommt der kühle Wasserfall.
Rings im Walde bunt Gefieder,
Frühling, Frühling ist es wieder
Und ein Jauchzen überall.
[ ... ]
Sechs Gesänge , opus 3
by Robert Franz (1815 - 1892)
1. Der Schalk  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Der Schalk", appears in Gedichte, in 4. Frühling und Liebe
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
2. Die Farben Helgolands  [sung text not yet checked]
Grün ist das Eiland, weiß der Strand, Roth ist der hohe Klippenrand: O glänzten doch in meinem Kranz Noch diese Farben Helgolands! Du Kranz der Liebe grün und roth, Wie bist du jetzt so bleich und todt! Ein Blümchen blüht an dir allein, Das Blümelein: Vergißnichtmein!
Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), no title, written 1840, appears in Helgolander Lieder, no. 12
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Confirmed with Gedichte von Hoffmann von Fallersleben, Auswahl von Frauenhand. Hannover, Carl Rümpler, 1862, page 314.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
3. Frühling und Liebe  [sung text checked 1 time]
Im Rosenbusch die Liebe schlief, Der Frühling kam, der Frühling rief; Die Liebe hört's, die Lieb' erwacht, Schaut aus der Knosp' hervor und lacht, Und denkt, zu zeitig möcht's [halt]1 sein Und schläft [drum]2 ruhig wieder ein. Der Frühling aber läßt nicht nach, Er küßt sie jeden Morgen wach, Er kos't mit ihr von früh bis spat, Bis sie ihr Herz geöffnet hat Und seine [heiße]3 Sehnsucht stillt, Und jeden Sonnenblick vergilt.4
Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Frühling und Liebe", appears in Lyrische Gedichte, in Dichterleben, in Jahre es politischen Kämpfe
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Gwendolen Gore) , "Spring's wooing"
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Primavera e amore", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Hoffmann's von Fallersleben Gesammelte Werke; Zweiter Band : Lyrische Gedichte : Liebesleben Fortsetzung, Kinderleben, Berlin, F. Fontane, 1891, p. 54.
1 Franz: "wohl"2 Franz: "dann"
3 Norman: "leise"
4 Norman appends a variation of earlier lines:
Er lässt nicht nach, er küsst sie wach, er kost mit ihr bis sie ihr Herz, ihr Herz geöffnet hat.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Bertram Kottmann
4. Frühlingsliebe  [sung text checked 1 time]
Komm zum Garten, zu dem wohlbekannten, Komm zum Rasensitz, dem oft genannten, Wo zum Maitrank Schmetterling' und Bienen Sind erschienen; Komm zum Herzen Herz, komm Mund zum Munde, Schlägt die Stunde. Um uns sollen sich die Vögel schwingen, Unsre Lieb und unsre Freude singen; Streuen sollen uns die Maienlüfte Blüt' und Düfte, Wenn wir küssend Lieb um Liebe tauschen, Ruhn und lauschen. Laß mich dann an deinem Munde hangen, Dann im Rosenschimmer deiner Wangen Und im Spiel der Locken laß mich liegen, Laß mich wiegen, Laß mich dann in deine Augen sehen Und vergehen.
Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874)
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Researcher for this page: Ferdinando Albeggiani5. Der Sommer ist so schön  [sung text checked 1 time]
Der Sommer ist so schön, [Blümlein]1 glühn wie Sterne; Droben rinnt der Quell, Doch mein Lieb' ist ferne. Immer bin ich wach, Immer wach und trübe; [Schlafen]2 kann ich nicht -- [Ich denk]3 an meine Liebe. Schlafend träum' ich nur, Wachend bin ich trübe: [Schlafen]2 kann ich nicht, [Ich denk']3 an meine Liebe. Einsam [kömmt]4 die Nacht, Alles liegt im Schlummer; Ich denk' an mein Lieb, Und mein Auge netzt der Kummer. Immer bin ich wach, Immer wach und trübe; [Schlafen]2 kann ich nicht, [Ich denk']3 an meine Liebe.
Authorship:
- by Heinrich Julius Heintze (1811 - 1860), "Der Sommer ist so schön", appears in Lieder und Balladen des Schotten Robert Burns, Braunschweig, Westermann, first published 1840
Based on:
- a text in Scottish (Scots) by Robert Burns (1759 - 1796)
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View original text (without footnotes)Confirmed with Lieder und Balladen des Schotten Robert Burns. Übertragen von Heinrich Julius Heintze, Braunschweig, Verlag von Westermann, 1840, page 100.
1 Franz: "Blumen"2 Franz: "Ruhen"
3 Franz: "Denk' "
4 Franz, Tiehsen, Wichmann: "kommt"
Researcher for this page: Rudi Spring
6. Ach, wenn ich doch ein Immchen wär  [sung text checked 1 time]
Ach, wenn ich doch ein Immchen wär', Frisch, flink und frei und klein und fein! An jedem süßem Blumenblatt Tränk' ich im Frühlingsduft mich satt. Wie wollt' ich saugen Tag und Nacht An all' der frischen [Blüthenpracht]1! Husch! ging's zu allen Blumen hin, Sie wissen schon, daß ich es bin. Die ganze, ganze Frühlingslust Sög' ich [so]2 ein in meine Brust, Und hätt' ich ihn so ganz in mir, Den Frühling, Liebchen, brächt' ich dir.
Authorship:
- by (Karl) Wilhelm Osterwald (1820 - 1887), "Ach, wenn ich doch ein Immchen wär", appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch: Lieder, no. 2
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Bertram Kottmann) , "Ah, if only I were a little bee", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Wilhelm Osterwald, Dritte umgearbeitete und vermehrte Auflage, Leipzig, Verlag von F. G. C. Leuckart (Constantin Sander), 1873, p. 2
1 Franz: "Frühlingspracht"
2 Franz: "dann"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]