Seit ich ihn gesehen, Glaub' ich blind zu sein; Wo ich hin nur blicke, Seh' ich ihn allein; Wie im wachen Traume Schwebt sein Bild mir vor, Taucht aus tiefstem Dunkel, Heller nur empor. Sonst ist licht- und farblos Alles um mich her, Nach der Schwestern Spiele Nicht begehr' ich mehr, Möchte lieber weinen, Still im Kämmerlein; Seit ich ihn gesehen, Glaub' ich blind zu sein.
7 Gesänge und Lieder für Alt (oder Bassstimme) mit Begleitung des Pianoforte, 24ste Liedersammlung , opus 104
by Karl Gottlieb Reissiger (1798 - 1859)
1. Erblicken  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Adelbert von Chamisso (1781 - 1838), no title, appears in Lieder und lyrisch epische Gedichte, in Frauen-Liebe und Leben, no. 1
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- CHI Chinese (中文) (Mei Foong Ang) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- DAN Danish (Dansk) (Maryanna Morthensen) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Daniel Platt) , "Since I saw him", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Kyle Gee) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Depuis que je l'ai vu", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- HEB Hebrew (עברית) (Max Mader) (Tsippora Samberg) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- IRI Irish (Gaelic) [singable] (Gabriel Rosenstock) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Da quando lo vidi", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
- NOR Norwegian (Bokmål) (Marianne Beate Kielland) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- RUS Russian (Русский) (Natalia Vyshynska) , "С тех пор, как я увидела его", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Adelbert von Chamisso, Neunzehnte Auflage (19th edition), Berlin, Weidmannsche Buchhandlung, 1869, page 9.
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2. Erwählt  [sung text not yet checked]
Ich kann's nicht fassen, nicht glauben, Es hat ein Traum mich berückt; Wie hätt' er doch unter allen Mich Arme erhöht und beglückt? Mir war's, er habe gesprochen: Ich bin auf ewig dein -- Mir war's -- ich träume noch immer, Es kann ja nimmer so sein. O laß im Traume mich sterben, Gewieget an seiner Brust, Den [seligsten]1 Tod mich schlürfen In Thränen unendlicher Lust.
Authorship:
- by Adelbert von Chamisso (1781 - 1838), no title, appears in Lieder und lyrisch epische Gedichte, in Frauen-Liebe und Leben, no. 3
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- CHI Chinese (中文) (Mei Foong Ang) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- DAN Danish (Dansk) (Maryanna Morthensen) , "Jeg kan ikke fatte det, ikke tro det", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Daniel Platt) , "I can't grasp it, nor believe it", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Shula Keller) , "I cannot, I dare not believe it", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Kyle Gee) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Je ne peux le comprendre ni le croire", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- HEB Hebrew (עברית) (Max Mader) (Tsippora Samberg) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Non posso capirlo, non posso crederlo", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
- NOR Norwegian (Bokmål) (Marianne Beate Kielland) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- RUS Russian (Русский) (Natalia Vyshynska) , "Не могу постигнуть, не могу поверить", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Adelbert von Chamisso, Neunzehnte Auflage (19th edition), Berlin, Weidmannsche Buchhandlung, 1869, page 11.
Note: modernized spelling would change "Thränen" to "Tränen"1 Austin, Wiseneder, and some editions of Schumann: "seligen"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
3. Freud und Leid  [sung text checked 1 time]
Es liegt im Herzen gebettet so warm die Freud' und das Leid einander im Arm. Das Eine schläft immer, wenn's And're wacht, das Eine wünscht Tag sich, das And're Nacht. Viel hab' ich beide im Herzen gepflegt; die Freud', sie schläft immer, kein Ruf sie bewegt. Erbleicht sind der Wangen liebliches Rot, lang' liegt sie schon still, ich glaub', sie ist tot. Das Leid hab' ich lange im Busen gewiegt, doch sind seine Tränen nimmer versiegt. Nun hab' ich's endlich zum Schlummer gebracht; schlag' leise, mein Herz, dass Leid nicht erwacht!
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
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Researcher for this page: Johann Winkler4. Mädchen‑Wunsch  [sung text not yet checked]
Im Wäldchen, ein Feldchen, ein Gärtchen darin. Ein niedliches Häuschen und häuslichen Sinn, Zum Heerdchen ein Pferdchen, ein Kühchen dabei; Wie glücklich wer's hätte, wie glücklich und frei! -- Und dann vor dem Räumchen, ein Bäumchen so grün, Ein Plätzchen, ein Schätzchen hoch-männlich und kühn, Ein Blickchen, ein Stückchen vom Herzchen dabei; Wie glücklich wer's hätte, wie glücklich und frei! -- Im Stübchen ein Bübchen mit Bäckchen so roth, Ein Tischchen, und dann auf dem Tischchen, ein Brod, Ein Stühlchen, ein Pfühlchen, und Ruhe dabei; Wie glücklich, wer's hätte, wie glücklich und frei! --
Authorship:
- by Gottfried August, Freiherr von Maltitz (1794 - 1837), appears in Das Pasquill, Schauspiel in 4 Akten : Für die Hamburger Bühne gedichtet
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]5. Die Berge  [sung text checked 1 time]
Auf den Bergen nur wohnet die Freiheit; Auf den Bergen nur wohnet das Glück; Auf den Bergen nur lächelt dem Menschen Hoch und heiter ein besser Geschick. Auf den Bergen nur scheint eine Sonne; Auf den Bergen nur grünet der Mai; Auf den Bergen nur fühlt mit dem König Auch der Sclave sich edel und frei. - Auf den Bergen nur wohnen die Töne; [Wohnt des Herzens ersehntes Ideal]1; In den Bergen nur findet die Liebe [Ihre Träume romantisches]2 Thal. Auf den Bergen, da wohnet die Gottheit, [Wohnt der Friede, die Freude nur]3; Auf den Bergen nur leben - die Menschen; Auf den Bergen nur lebt - die Natur.
Authorship:
- by Gottfried August, Freiherr von Maltitz (1794 - 1837), no title
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View original text (without footnotes)Confirmed with Ränzel und Wanderstab oder Reisen nach Gefühl und Laune. Von G. A. Frh. v. Maltitz. Zweiter Sommer. Berlin, 1823. Bei Leopold Wilhelm Krause, Adlerstraße Nr.6. page 124
1 Reissiger: "Wohnet Lind'rung für jegliches Qual"2 Reissiger: "Ihre Hütte, ihr friedliches"
3 Reissiger: "Weilt die Freude auf jeglicher Spur"
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6. Heimweh  [sung text checked 1 time]
Bekannte Lieder tönen von fernen Bergeshöh'n, und mich ergreift ein Sehnen, dorthin, dorthin zu geh'n. Beim milden Licht der Sterne, beim ersten Sonnenstrahl, blick' ich in jene Ferne wohl mehr als tausend Mal'. Die fernen Höh'n sich zeigen am lichten Sternenzelt, doch jene Lieder schweigen, erstorben bleibt die Welt. Und schweigt ihr auch, ihr Lieder, mit hoher Himmelslust tönt ihr doch ewig wieder in meiner heißen Brust!
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
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Researcher for this page: Johann Winkler7. Der Frühling  [sung text not yet checked]
Es lockt und säuselt um den Baum: Wach auf aus deinem Schlaf und Traum, Der Winter ist zerronnen. Da schlägt er frisch den Blick empor, Die Augen sehen hell hervor Ans goldne Licht der Sonnen. Es zieht ein Wehen sanft und lau, Geschaukelt in dem Wolkenbau Wie Himmelsduft hernieder. Da werden alle Blumen wach, Da tönt der Vögel schmelzend Ach, Da kehrt der Frühling wieder. Es zuckt und bebt im Blute was, Die Wimpern werden tränennaß, Es pochet leis im Herzen. O Mensch, du fühlest Frühlingslust, Und Liebe hebet deinen Ernst, Und wecket süße Schmerzen! Es weht der Wind den Blütenstaub Von Kelch zu Kelch, von Laub zu Laub, Durch Tage und durch Nächte. Flieg auch, mein Herz, und flattre fort, Such hier ein Herz und such es dort, Du triffst vielleicht das Rechte.
Authorship:
- by Johann Baptist Rousseau (1802 - 1867), first appeared in Spiele der lyrischen und dramatischen Muse, first published 1826
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "La primavera", copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De lente", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "The spring", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Le printemps", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Alfonso Sebastián) , "La primavera", copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission