O Mond, du mein Gestreuer, Wir sind in süsser Näh', Tritt vor aus deinem Schleyer, Dass ich ihr Auge seh'. Lass mir's voll Liebe funkeln, In deinem stillen Licht, Du magst die Welt verdunkeln, Nur dieses Auge nicht! Bald, wenn nach fernen Räumen Mich bitt're Trennung warf, Ich nur in stillen Träumen Sie wieder sehen darf. Mir glühen ihre Wangen, Mir lacht ihr Liebesblick, Von ihrem Arm umfangen, Mir winkt das schönste Glück. O dann verweile immer In Wolken tief versteckt, Dass mich dein enger Schimmer Nicht aus dem Traume weckt.
Sieben Gesänge für vier Männerstimmen
by Carl Steinacker (1785 - 1815)
1. An den Mond  [sung text checked 1 time]
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It is based on
- a text in German (Deutsch) by Carl Gottlob Cramer (1758 - 1817), "Salgars Mitternachtsseufzerlein an den Mond "
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Researcher for this page: Malcolm Wren [Guest Editor]2. Die Hoffnung  [sung text checked 1 time]
Es reden und träumen die Menschen [viel]1 Von [bessern künftigen]2 Tagen, Nach einem glücklichen goldenen Ziel Sieht man sie rennen und jagen. Die Welt wird alt und [wird]3 wieder jung, Doch der Mensch hofft immer Verbesserung! Die Hoffnung führt ihn ins Leben ein, Sie umflattert den fröhlichen Knaben, Den Jüngling [begeistert]4 ihr Zauberschein, Sie wird mit dem Greis nicht begraben, Denn beschließt er im Grabe den müden Lauf, Noch am Grabe pflanzt er - die Hoffnung auf. Es ist kein [leerer]5 schmeichelnder Wahn, Erzeugt im Gehirne des Thoren. Im Herzen kündet es laut sich an, Zu was besserm sind wir gebohren, Und was die innere Stimme spricht, Das täuscht die hoffende Seele nicht.
Authorship:
- by Friedrich von Schiller (1759 - 1805), "Hoffnung", written 1797, first published 1797
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Hoop", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Hope", copyright ©
- FIN Finnish (Suomi) (Erkki Pullinen) , "Toivo", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Espoir", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Speranza", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Friederich Schiller, Erster Theil, Leipzig, 1800, bey Siegfried Lebrecht Crusius, page 205; and with Die Horen, Jahrgang 1797, Zehntes Stück. Tübingen in der J.G. Cottaischen Buchhandlung 1797, page 107.
1 Lachner: "so viel"2 Lachner: "besser'n und künftigen"
3 omitted by Schubert in D. 251; omitted by La Trobe
4 Schubert (D. 251, Alte Gesamtausgabe): "lockt"
5 Schubert (D. 637): "leerer, kein"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Peter Rastl [Guest Editor] , Johann Winkler
3. Lebensglück  [sung text checked 1 time]
[Viele Sorge hat]1 das Leben, [Viel der Noth ist selbst-erdacht]2. Oft hat unnütz-mühsam Streben [Uns um Glück und Ruh]3 gebracht. Doch Erfahrung macht uns weiser, Wir verschmäh'n den falschen Schein: Und so schleicht' sich leis' und leiser Ruh' und Glück zum Herzen ein. Aus dem eignen Herzen quillet Aller Freuden schönster Quell, Der den Durst nach Freude stillet, Immer kräftig, rein und hell. Ach, ihr [jagt mit Hast]4 vergebens In der Welt nach Lust umher! Stockt in Euch der Quell des Lebens: Ist die Welt auch freudenleer. Still und klar ins Leben [schauen]5, [Treu verwahrt die freie Brust, Keiner Lockung Reiz vertrauen, Bringt des Lebens höchste Lust.]6 Zieh'n auch Wolken weit und weiter Um den kleinen Erdenball: Ist in Euch der Himmel heiter, O, so ist er's überall.
Authorship:
- by Johann Christian August Heinroth (1773 - 1843), as Treumund Wellentreter, "Lebens-Weisheit"
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View original text (without footnotes)Confirmed with Gesammelte Blätter von Treumund Wellentreter, Leipzig: J. F. Gleditsch, 1818, pages 5 -6. Appears in Erster Band. Poesien, in Erste Abtheilung: Kleine Gedichte, in I. Didactischen Dichtungen.
1 Steinacker: "Vieler Trug bethört"2 Steinacker: "Gross ist eitler Wünsche Macht"
3 Steinacker: "Schmerz und Reue nur"
4 Steinacker: "eilt mit Hass"
5 Steinacker: "sehen"
6 Steinacker:
ist des Lebens höchste Lust, Und wenn Stürme ringsum wehen, Ruhig sein in eigner Brust.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
4. Sehnsucht  [sung text checked 1 time]
Neidisch sind des Himmels Mächte, Ohne Sieg bleibt unser Streit, Und kein Glück wird uns gegeben, Das uns ohne Thränen freut! An dem schönsten Frühlingstage Droht uns der Gewitter Sturm; Um die zarte Rosenknospe Krümmt sich nagend schon der Wurm. Auf des muth'gen Jünglings Pfaden Schleichet die Gefahr einher, Naht sich Weisheit erst dem Greise, Fasst er sie mit Kraft nicht mehr. Wenn wir kaum das Schönste fanden, Ist es weit von uns geeilt, Alles reisst dahin die Stunde, Nur die ew'ge Sehnsucht weilt.
Authorship:
- by Johann Friedrich Rochlitz (1769 - 1842)
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Researcher for this page: Malcolm Wren [Guest Editor]5. Die Thränen  [sung text checked 1 time]
Wo nur Menschen wohnen, fließen Tränen auch, sie sind aller Zonen angebor'ner Brauch. Schon dem Säugling hangen sie am Auge zart, auf des Mannes Wangen, in des Greisen Bart. Wo Verzweiflung flutet, wo ein Auge bricht, wo ein Busen blutet, fehlt ihr Wasser nicht. Aber heller glänzen sie im frohen Blick, wenn uns Freuden kränzen und der Liebe Glück. So gebeut den Tränen alles, was uns nah', und der Zukunft Sehnen, und was einst geschah.
Authorship:
- possibly by Michael Albert (1836 - 1893)
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Researcher for this page: Johann Winkler6. Chor aus der Braut von Messina  [sung text checked 1 time]
Wenn die Wolken getürmt den Himmel schwärzen, Wenn [dumpftosend]1 der Donner hallt, Da, da fühlen sich alle Herzen In des furchtbaren Schicksals Gewalt. Aber auch aus entwölkter Höhe Kann der zündende Donner schlagen, Darum in deinen fröhlichen Tagen Fürchte des Unglücks tückische Nähe. Nicht an die Güter hänge dein Herz, Die das Leben vergänglich zieren, Wer besitzt, der lerne verlieren, Wer im Glück ist, der lerne den Schmerz.
Authorship:
- by Friedrich von Schiller (1759 - 1805), no title
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View original text (without footnotes)1 Steinacker: "dumpf drohend"
Researcher for this page: Johann Winkler
7. Die Ständchen  [sung text checked 1 time]
Subtitle: A farce with singer, first and second musicians, groom, and guitar
Tenor: „Stille Nacht wirft ihren Schleier um Palast und Hüttendach, und es wird der Busen freier und Gesang und Liebe wach. Mögen Töne dieser Saiten Ahndung weckend zu dir gleiten, heißer Sehnsucht süße Schmerzen nahe legen deinem Herzen.“ Musikanten: „Der Tag bricht bald heran, der dir den Namen gab; die junge Sonne hört dich ihre Schwester nennen. Mit dir sich messend, blickt sie stolz auf dich herab, und steht errötend da, und ihre Wangen brennen.“ Tenor: Was soll das Lärmen? Fort, fort, fort! Ihr seid mir hier verhasst, fort, fort, fort! Bombast, Bombast! Geht, geht, geht! Dudelt an jener Ecke dort, dort, dort! 2. Musikant: Sing' du nur fort, ich will ihn schon bedeuten. Mein Herr, mein Herr, was soll das Streiten? Hier ist für uns der Ort, von hier uns weg zu bringen wird Ihnen nicht gelingen! Wir sind bezahlt, wir müssen singen! 1. Musikant: „O winkte mir noch heut' dein strahlend Augenpaar, und horchtest du dem Wort, das dir dein Treuer flüstert, nicht leere Form nur ist der Wünsche reiche Schar, denn Lieb' und Freundschaft sind in ihm getreu verschwistert.“ Tenor: Wollt ihr wohl schweigen? Ich will's euch zeigen! Ich weich' euch nicht! Ihr dient um Gold, doch Amor bietet schöner'n Sold. Will er mir wohl, ist sie mir gut, verlach' ich euch mit keckem Mut! „Hält dich wohl in sanften Banden schon des Schlummers leiser Arm, und des Tages Bilder schwanden, dich umtanzt der Liebe Schwarm. Mögen Töne dieser Saiten Ahndung weckend zu dir gleiten, und mein Bild und meine Schmerzen nahe legen deinem Herzen.“ 1. Musikant: Da haben wir's, er will nicht ruh'n; wie treiben wir ihn nur von hinnen? 2. Musikant: Vielleicht, wenn wir von vorn beginnen, wird's seinen Ohren wehe tu'n! Musikanten: „Der Tag bricht bald heran,“ (1. Musikant:) und wird uns nicht vereinen, „der dir den Namen gab; die junge Sonne hört“ (1. Musikant:) das Concertant zum Weinen „dich ihre Schwester nennen. Mit dir sich messend blickt sie stolz auf dich herab (1. Musikant: sie auch auf unsereinen) und steht errötend da (1. Musikant: solche Toren zu bescheinen) und ihre Wangen brennen.“ Bräutigam: Was gibt es da? Will keiner weichen noch wanken? Bravissimo werden's die Nachbarn euch danken! Hahahaha! Ein Kätzchen noch fehlt auf dem Dach! So wird in der Straße doch jedermann wach. Possierlich, doch horch! Ei, das sind ja die Sänger, die ich mir bestellt und bezahlt für die Braut! Der and're muss fort, ich duld' ihn nicht länger! Ei seht doch, der Wicht tat so ziemlich vertraut! Ihr Leute, schweigt und hört mich an! Musikanten: Wir sind bereit, gebieten sie nur, wir sind von dienstbarer Natur. Bräutigam: Bedeutet jenem Herrn, zu gehen, auf welche Art es immer sei. Macht mir die Straße frei! Musikanten: Wie Sie befehlen, soll geschehen. Bräutigam & Musikanten: Der junge Herr (Musikanten: He, junger Herr) mit der Gitarre, empfehl' Er sich, Er ist ein Narre; die Straß' ist kurz und Er ist lang, befrei' Er uns schnell von seinem Sang! Schnell fügt er sich; auf Nimmerwiederseh'n, empfehle mich! Tenor: Wenn ich noch länger hier verharre, gibt's Schläge noch; ich bin kein Narre; ich finde wohl, mir ist nicht bang, der Mädchen mehr für meinen Sang. Auf Nimmerwiederseh'n, empfehle mich!
Authorship:
- possibly by Michael Albert (1836 - 1893)
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Researcher for this page: Johann Winkler