Warum sind denn die Rosen so blaß? O sprich mein Lieb warum? Warum sind denn im grünen Gras Die blauen Veilchen so stumm? Warum singt denn mit so kläglichem Laut, Die Lerche in der Luft? Warum steigt denn aus dem Balsamkraut Verwelkter Blütenduft? Warum scheint denn die Sonn' auf die Au, So kalt und verdrießlich herab? Warum ist denn die Erde so grau, Und öde wie ein Grab? Warum bin ich selbst so krank und so trüb? Mein liebes Liebchen sprich O sprich mein herzallerliebstes Lieb, Warum verließest du mich?
Junge Leiden : Vier Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte
by (Friedrich) August Bungert (1845 - 1915)
1. Warum sind denn die Rosen so blaß  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Lyrisches Intermezzo, no. 23
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Perquè són les roses tan pàl·lides", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Why are the roses so pale?", copyright ©
- ENG English (John Todhunter) , appears in Heine's Book of Songs, first published 1907
- FRE French (Français) (Charles Beltjens) , no title, appears in Intermezzo lyrique, no. 23, first published 1827
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Pourquoi les roses sont-elles si pâles?", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Axel Bergstedt) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Heinrich Heine, Buch der Lieder, Hoffmann und Campe, Hamburg, 1827, page 129.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Pierre Mathé [Guest Editor]
2. Wechsel  [sung text not yet checked]
Auf Kieseln im Bache da lieg' ich, wie helle! Verbreite die Arme der kommenden Welle, Und buhlerisch drückt sie die sehnende Brust; Dann führt sie der Leichtsinn im Strome darnieder; Es naht sich die zweite, sie streichelt mich wieder: So fühl' ich die Freuden der wechselnden Lust. Und doch, und so traurig, verschleifst du vergebens, Die köstlichen Stunden des eilenden Lebens, Weil dich das [geliebteste]1 Mädchen vergißt! O [ruf]2 sie zurücke die vorigen Zeiten! Es küßt sich so süße die Lippe der Zweiten, Als kaum sich die Lippe der Ersten geküßt.
Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Wechsel"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Changement", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
1 Fried: "liebste"
2 Fried: "rufe"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
3. Ich sahe dich im Traume  [sung text not yet checked]
Ich sahe dich im Traume; Ich sahe dich in Thränen. Ach, weinst du, weinst du wirklich? Ach, denkst du noch der Zeiten, Die uns so zart vereinigt, Ach, kränkst du dich um mich? -- Und ob du weinst, und ob du Auch noch der Zeiten denkest, Die uns so zart vereinigt, Und ob du dich auch kränkest - Tiefinnerlichst um mich -- Kein Segen und kein Heil blüht Aus dieser heißen Thräne, Aus dieser herben Reue; Befestiget auf ewig Ist zwischen uns der Trennung Unüberflogne Kluft.
Authorship:
- by Georg Friedrich Daumer (1800 - 1875), no title, appears in Frauenbilder und Huldigungen, in Adele, no. 33
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Nun ist es Zeit, daß ich mit Verstand  [sung text not yet checked]
Nun ist es Zeit, daß ich mit Verstand mich aller Torheit entledge; ich hab so lang als ein Komödiant mit dir gespielt die Komödie. Die prächtgen Kulissen, sie waren bemalt im hochromantischen Stile, mein Rittermantel hat goldig gestrahlt, ich fühlte die feinsten Gefühle. Und nun ich mich gar säuberlich des tollen Tands entledge, noch immer elend fühl ich mich, als spielt ich noch immer Komödie. Ach Gott! im Scherz und unbewußt sprach ich was ich gefühlet; ich hab mit dem Tod in der eignen Brust den sterbenden Fechter gespielet.
Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Die Heimkehr, no. 44
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emma Lazarus) , appears in Poems and Ballads of Heinrich Heine, first published 1881
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- POL Polish (Polski) (Aleksander Kraushar) , "Czas już nareszcie", Warsaw, first published 1880