Welch wundersel'ges Rauschen Weht durch die stille Nacht! Die Sterne droben lauschen, Die Erde ist erwacht. Die Wasserwogen schweigen Und horchen dem Gesang, Die hohen Palmen neigen Ihr Haupt zum stillen Dank. O Kinder, wenn ihr wüßtet, Welch Wunder ist geschehn! Die Engel selbst gelüstet, Zu uns herabzusehn. Die heil'gen Engel bringen Uns frohe Kunde her, Die heil'gen Engel singen: "Gott in der Höh' sei Ehr'! "Ein Kindlein ist geboren, Des Namen Wunderheld, Vom Vater auserkoren Zum Heil der ganzen Welt, "Daß alle Kinder werden Des, der im Himmel thront, Daß Friede hier auf Erden Und Freude droben wohnt." Das Kindlein in der Krippen, O betet's knieend an Und preist mit Herz und Lippen Den Gott, der das gethan!
Lebensfrühling. 12 Kinderlieder für eine Singstimme mit Pianoforte
by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885)
1. Weihnacht  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Hermann Eckelmann (1817 - 1886), "Weihnacht"
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Confirmed with Deutsches Lesebuch für höhere Lehranstalten, zweiter Theil: Quinta, ed. by M. Evers und H. Walz, Leipzig und Berlin: B. G. Teubner, 1899, page 322.
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2. Glühwürmchen  [sung text not yet checked]
Glühwurm und Lerche haben Geschlossen einen Bund, Zu preisen Gottes Gaben Bei Tag und zu nächt'ger Stund'. Und wenn sich müd' gesungen Die Lerch', und sucht ihr Nest, Dann steigt durch die Dämmerungen Glühwurm zum Gottesfest. O Herz, da darfst du nicht fehlen, Dir ward ja noch größere Macht! Stimm' ein mit den Lerchenkehlen, Und leuchte mit in der Nacht!
Authorship:
- by Peter Cornelius (1824 - 1874), "Glühwurm und Lerche", appears in Gedichte, in 1. Lieder
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Confirmed with Gedichte von Peter Cornelius, eingeleitet von Adolf Stern, Leipzig, C. F. Kahnt Nachfolger, 1890, page 13.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
3. Wenn Hänschen weint
Hänschen, was ist deine Noth? . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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4. Seht die Vögel unter dem Himmel
Sagt an ihr lieben Vögelein . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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5. Das verschwundene Blümchen
Ich hatt' ein Blümchen funden . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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6. Die Bäume flüstern
Die Bäume draussen flüstern . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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7. In ihm leben, weben und sind wir  [sung text checked 1 time]
Weißt du, wer mit seiner Kraft schön und mild den Frühling schafft? Weißt du, wer den Silbertau morgens streut auf Flur und Au? Wer die bunten Blumen schmückt und von fern die Schwalbe schickt? Gott der Herr, Kind, bete an! Gott im Himmel hat's getan. Weißt du, wieviel Vögelein wohnen in dem grünen Hain? Weißt du, wieviel Gräser steh'n in den Tälern, auf den Höh'n? Wieviel Blumen auf dem Feld? Wieviel Stern' am Himmelszelt? Gott der Herr hat sie gezählt, dass ihm auch nicht eines fehlt! Weißt du, wer in stiller Nacht deinen Schlummer hier bewacht? Weißt du, wer dein kleines Herz treu bewahrt vor Leid und Schmerz? Wer dir tausend Freuden gibt und dich wie ein Vater liebt? Gott im Himmel, er allein! Möchtest du sein Kind nicht sein?
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- by Anonymous / Unidentified Author
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Researcher for this page: Johann Winkler8. Das Herz  [sung text checked 1 time]
Die Welt ist groß, das Herz ist klein, doch geht die ganze Welt hinein; was auf der Erde unten winkt, und was vom Himmel niederblinkt, und was im Lenz die Blumen sagen, und was im Herbst die Blätter klagen, die laute Lust, der stille Traum: Das Alles hat im Herzen Raum. Und ist das Herz auch noch so klein, die Sünde dringt doch auch hinein; ihr Gift zerstöret und entstellt darin die schöne Gotteswelt. Sie will allein darinnen walten mit ihren hässlichen Gestalten; dann baut sie dort ein festes Haus und treibt, was heilig ist, hinaus. O lass dein Herz doch fromm und rein, lass es ein Tempel Gottes sein! Dann ist es reich und hochbeglückt, wenn Gott der Herr es selber schmückt mit hellem Glanz und süßer Stille und mit des gnazen Himmels Fülle. Schließ' auf dein Herz und mach' es weit für solche große Herrlichkeit.
Authorship:
- by Hermann Eckelmann (1817 - 1886)
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Researcher for this page: Johann Winkler9. Häschen  [sung text checked 1 time]
Häschen saß im grünen Gras, Häschen dachte: Was ist das? Kommt da nicht der Jäger her mit dem bösen Knallgewehr? Husch, mein flinkes Häschen, husch in den dichten Haselbusch! Jäger zieht den Hahn schon auf, liebes Häschen, lauf doch, lauf! Ach, jetzt legt er an und knallt, dass es durch die Berge schallt! Schau', wie Häschen laufen kann, hat doch keine Stiefel an!
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- by Anonymous / Unidentified Author
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Researcher for this page: Johann Winkler10. Die Sterne  [sung text checked 1 time]
Siehst du, schon steckt dort oben Gott seine Lichter an, damit das Kind auch abends den Himmel sehen kann. Den schönen blauen Himmel mit seinem gold'nen Mond, wo mit den lieben Engeln der ew'ge Vater wohnt. Und wie die hellen Sterne, so freundlich und so licht, so schaut er selbst hernieder mit mildem Angesicht. Die Himmelslichter glänzen hindurch die ganze Nacht, leg' dich nur still zu Bette, der Vater droben wacht.
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- by Anonymous / Unidentified Author
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Researcher for this page: Johann Winkler11. Betglocke am Morgen  [sung text checked 1 time]
Die Glocke schallt, die Glocke hallt ins stille Dörflein nieder; die Glocke hallt, die Glocke schallt und weckt den Morgen wieder. Sie weckt die Blumen in dem Tal, die Vögel auf den Bäumen, sie weckt die Schläfer allzumal, dass sie nicht länger säumen. Dass sie den neuen Morgen seh'n, den uns der Herr gegeben; dass auch die Herzen aufersteh'n zu einem neuen Leben. Der Vater ruft, und sollt' ich nicht zu meinem Vater treten? Ja, wie ein Kind zum Vater spricht, so will ich zu ihm beten. Ich halte meine Hände still, dieweil die Glocken läuten; dann kann ich froh, wie Gott es will, an meine Arbeit schreiten.
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- by Anonymous / Unidentified Author
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Researcher for this page: Johann Winkler12. Betglocke am Abend  [sung text checked 1 time]
Horch, die Glocken läuten durch die Abendruh'! Was sie wohl bedeuten? Kind, o höre zu! Wieder geht zu Ende eines Tages Frist; falte deine Hände, denk' an Jesum Christ! Wieder angefangen hat die finst're Nacht. Hast du kein Verlangen, dass dich Gott bewacht? Willst du ihm nicht sagen, dass du ihm vertraust? Dass du ohne Zagen in das Dunkle schaust? Horch, die Glocken läuten! Kannst du beten, Kind? Weißt, was sie bedeuten, nun, so bet' geschwind! Schließ' die Augenlider dann in Frieden zu; Gott schaut gnädig nieder, gibt dir sanfte Ruh'.
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- by Anonymous / Unidentified Author
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Researcher for this page: Johann Winkler