Still, wie [still]1 -- 's ist Mitternacht schon, Drunten [beim Fenster]2 duftet der Mohn, Duftet so leise, [du merkst]3 es kaum, Schläfert [mein Kind in tiefen Traum]4. Liese, kleine Liese, thu's Beinchen hinein, [Guckt]5 durch das Fenster der Mondenschein, Sagt es den [Bäumen]6, die draußen stehn, Daß er dein [nackendes]7 Beinchen gesehn. Früh, wenn der Wind kommt, schwatzen sie's aus, Hört es der Spatz und die Katz' aus dem Haus; Lachen die Blumen [alle so]8 sehr, [Weil]9 unsre Liese ein Strampelchen wär'.
Acht Liedchen großen und kleinen Kindern vorzusingen, Zweite Folge
Song Cycle by Leo Blech (1871 - 1958)
1. Strampelchen  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Victor August Eberhard Blüthgen (1844 - 1920), "Strampelchen"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Grüße deutscher Dichter. Sammlung der schönsten Dichtungen, herausgegeben von Margarethe von Hochfeld, Berlin, Verlag von W. Kobach & Co., 1898, Volume 1, page 41.
1 Reger: "so still"2 omitted by Reger.
3 Baldamus: "man merkt"
4 Reger: "das Kind in Traum"
5 Baldamus: "Kuckt" (typo?)
6 Reger: "Blumen"
7 Baldamus, Hildach: "nacktes"
8 Baldamus: "allesamt"; Hildach: "all' so"
9 Hildach: "Daß"
Researcher for this page: Harry Joelson
2. Kinderreim  [sung text not yet checked]
Rische rasche rusche, Der Hase sitzt im Busche. Woll'n wir mal das Leben wagen? Woll'n wir mal den Hasen jagen? Rusche rasche rische, Der Hase sitzt bei Tische. Siehst du dort im grünen Kohl ihn? Flink, nun lauf 'mal hin und hol' ihn! Rische rusche rasche, Hast ihn in der Tasche? Was? Er ist ins Feld gegangen? Ätsch! Kann nicht 'mal Hasen fangen!
Authorship:
- by Gustav Falke (1853 - 1916), "Kinderreim", appears in Neue Fahrt
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Confirmed with Gustav Falke, Neue Fahrt, zweite Auflage, Hamburg: Alfred Janssen, 1904, page 15.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
3. Ännchens Himmelfahrt  [sung text not yet checked]
In Hut und Mantel, kleines Ännchen? Wohin soll denn die Reise gehn? Was schaust du immer nach dem Himmel? Man kann nicht in die Sonne sehn. "Ich nehme mir die große Leiter Und steig zum Himmel fix hinauf. Ich will den lieben Gott besuchen; Dann mach' ich schnell die Sonne auf. "Dann guck' ich in sein schönes Zimmer: Gut'n Tag, du lieber Herrgott du! Er schenkt mir was. Dann sag' ich: Danke! Und mach' die Sonne wieder zu."
Authorship:
- by Jakob Loewenberg (1856 - 1929), "Ännschens Himmelfahrt"
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Confirmed with Großstadtfibel, Leipzig: Otto Nemnich, 1914. page 105.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
4. Hänselein  [sung text not yet checked]
Hänselein, willst du tanzen? Ich geb' dir auch ein Ei. "O nein, ich kann nicht tanzen, Und gäbst du mir auch drei. In unserm Hause geht das nicht, Die kleinen Kinder tanzen nicht, Und tanzen kann ich nicht." Hänselein, willst du tanzen? [Ein]1 Vöglein geb' ich dir. "O nein, ich kann nicht tanzen, Und gäbst du mir auch vier. In unserm Hause geht das nicht, Die kleinen Kinder tanzen nicht, Und tanzen kann ich nicht." Hänselein, willst du tanzen? Ich geb' dir einen Stock. "O nein, ich kann nicht tanzen, Und gäbst du mir ein Schock. In unserm Hause geht das nicht, Die kleinen Kinder tanzen nicht, Und tanzen kann ich nicht." Hänselein, willst du tanzen? [Ein Tänzlein geig' ich dir]2. "O ja, ich kann schon tanzen, [Jetzt geig' ein Stücklein]3 mir! In unserm Hause gilt der Brauch: Sobald man geiget, tanzt man auch, Und tanzen kann ich auch."
Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Hänselein", appears in Kinderlieder
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View original text (without footnotes)1 Dresel: "Zwei"
2 Dresel: "Ich geig' ein Stückchen dir"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
5. Hasensalat  [sung text not yet checked]
Morgens in den Garten trat Liese, klein und niedlich. Saß ein Häschen im Salat, Schmaust' und that sich gütlich. Liese sprach: "Du armes Thier, Wart' einmal, indeß ich Lauf' ins Haus und hole Dir Zum Salat den Essig." Kommt zurück schon mit den Krug -- Niemals lief sie schneller -- Essig gießt sie jetzt genug Auf den Hasenteller. "Lieselchen, ich danke dir," Sprach der kleine Fresser, "Eigentlich doch schmeckt es mir Ohne Essig besser."
Authorship:
- by Johannes Trojan (1837 - 1915), "Hasensalat", appears in Hundert Kinderlieder, no. 39
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Confirmed with Johannes Trojan, Hundert Kinderlieder, Berlin: Freund & Jeckel, 1899, song no. 39, page 68.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
6. Spielende Kätzchen  [sung text not yet checked]
Wer möchte nicht ein Kätzchen sein, Hat keine Schule, hat kein Latein, Braucht nicht zu rechnen, braucht nicht zu lesen, Ach, die Kätzchen sind glückliche Wesen. Spielen den ganzen Tag in der Sonne, Jagen sich um die Regentonne, Stoßen sich, kugeln sich in den Sand, Linkerhand klapps, klapps rechterhand. Ach, und sie können kein Höschen zerschleißen, Ach, und sie können kein Hemdchen zerreißen, Höchstens, daß sie sich einmal zerkratzen, Aber dafür sind es auch Katzen.
Authorship:
- by Gustav Falke (1853 - 1916), "Spielende Kätzchen "
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Confirmed with Otto Speckters Katzenbuch mit Gedichten von Gustav Falke, zweite Auflage, Hamburg: Alfred Janssen, 1900, no page numeration.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
7. Die fünf Hühnerchen  [sung text not yet checked]
Ich war mal in dem Dorfe, Da gab es einen Sturm, Da zankten sich fünf Hühnerchen Um einen Regenwurm. Und als kein Wurm mehr war zu sehn, Da sagten alle: "Piep!" Da hatten die fünf Hühnerchen Einander wieder lieb.
Authorship:
- by Victor August Eberhard Blüthgen (1844 - 1920)
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Els cinc pollets", copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "The five little chickens", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Les cinq petits poulets", copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
8. Frühlingsbotschaft  [sung text not yet checked]
Kuckuck, Kuckuck [ruft]1 aus dem Wald: Lasset uns singen, [Tanzen und]2 springen!3 Frühling, [Frühling]4 wird es nun bald. Kuckuck, Kuckuck läßt nicht sein Schrei'n: [Kommt]5 in die Felder, Wiesen und Wälder!6 Frühling, [Frühling]4, stelle dich ein! Kuckuck, Kuckuck, trefflicher Held! Was du gesungen, Ist dir gelungen: Winter, [Winter]4 räumet das Feld.
Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Frühlingsbotschaft", appears in Lyrische Gedichte, in Kinderleben, in Die vier Jahreszeiten, in 1. Der Frühling
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Lenteboodschap", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Hoffmann's von Fallersleben Gesammelte Werke; Zweiter Band : Lyrische Gedichte : Liebesleben Fortsetzung, Kinderleben, Berlin, F. Fontane, 1891, p. 320.
Note: the word "Kuckuck" is sometimes spelled "Kuckuk" (or "Kuk-kuk" in scores, since "ck" becomes "kk" when the syllables are separated).1 Grell: "ruft's". This formulation is common, and has persisted in the literature. In Hoffmann von Fallersleben's original poem, however, the word is "ruft."
2 Schumann, Dresel: "Lasset uns"
3 Schumann adds here "Lasset uns singen und springen!"
4 Omitted by Schumann.
5 Schumann, Dresel: "Komm"
6 Schumann adds here "Komm in die Felder und Wälder!"
Researcher for this page: Margo Briessinck