by Friedrich Konrad Müller von der Werra (1823 - 1881)
Wohl über Nacht
Language: German (Deutsch)
Es hat sich wieder Busch und Baum mkit grünen Reisern angetan, bei Mondenschein, im sel'gen Traum, als sie den jungen Frühling sah'n. Nun, alter Winter, sind wir quitt, das erste Vöglein singt: Witt, witt! Die Blütenknospen sind erwacht wohl über Nacht, wohl über Nacht. In Flur und Wäldern, Hain und Hag wird Alles reg' und neu belebt, sobald im Gold am frühen Tag grüßend die Sonne sich erhebt. Wonne bringt uns das Frührot mit, das erste Vöglein singt: Witt, witt! weil neue Lust und Liebe lacht wohl über Nacht, wohl über Nacht. O Frühlingsnahen, Frühlingsweh'n, im allerersten Morgengrau'n, wie sind doch deine Zauber schön, als sollten Gott wir selber schau'n. Wir wandeln leise Schritt für Schritt, das erste Vöglein singt: Witt, witt! Das Herz ist uns wie aufgewacht wohl über Nacht, wohl über Nacht.
Authorship:
- by Friedrich Konrad Müller von der Werra (1823 - 1881) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885), "Wohl über Nacht", op. 316 (10 leichte zweistimmige Lieder mit Pianoforte), Heft 1 no. 5, published 1867 [ vocal duet with piano ], Offenbach, André [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
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