by Anonymous / Unidentified Author
Freud und Leid
Language: German (Deutsch)
Es liegt im Herzen gebettet so warm die Freud' und das Leid einander im Arm. Das Eine schläft immer, wenn's And're wacht, das Eine wünscht Tag sich, das And're Nacht. Viel hab' ich beide im Herzen gepflegt; die Freud', sie schläft immer, kein Ruf sie bewegt. Erbleicht sind der Wangen liebliches Rot, lang' liegt sie schon still, ich glaub', sie ist tot. Das Leid hab' ich lange im Busen gewiegt, doch sind seine Tränen nimmer versiegt. Nun hab' ich's endlich zum Schlummer gebracht; schlag' leise, mein Herz, dass Leid nicht erwacht!
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Karl Gottlieb Reissiger (1798 - 1859), "Freud und Leid", op. 104 (7 Gesänge und Lieder für Alt (oder Bassstimme) mit Begleitung des Pianoforte, 24ste Liedersammlung) no. 3, published 1835 [ alto or bass and piano ], Dresden, Paul [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2020-08-23
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