by August Silberstein (1827 - 1900)
Wer eine Thräne weinen kann
Language: German (Deutsch)
Wer eine Thräne weinen kann So recht von tiefem Herzen, Dem wird ein Heil, es sinkt der Bann Der allerherbsten Schmerzen. Gleich düstern Wolken löst sich's auf -- Es zieht der Trost als Sonn' herauf -- O weine nur, o weine! Ein Weltmeer ist die Thräne klein, Ton Tiefe unermessen -- Es wallen auf der Flut herein Das Hoffen und Vergessen. Tief unten ist versenkt ein Bild, Und oben grüßen Blumen mild -- O weine nur, o weine! So wie ein Lieb' in stiller Zell' Besucht sie dich alleine, Und küßt die Wang', die Thräne hell, Wie sie so treu ist keine! Wohl weckt die Lieb' auch Scheu und Scham, Doch Heil, wem sie in Ehren kam -- O weine nur, o weine!
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Confirmed with August Silberstein, Lieder, München: E. A. Fleischmann's Buchhandlung, 1864, page 42.
Authorship:
- by August Silberstein (1827 - 1900), "Trost in Thränen", appears in Lieder [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885), "O weine nur", op. 278 (3 Lieder für eine Singstimme mit Pianoforte) no. 3, published 1864 [ voice and piano ], Köln, Schloss [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
This text was added to the website: 2021-11-19
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