by Gustav Falke (1853 - 1916)
Idyll
Language: German (Deutsch)
Maria unterm Lindenbaum lullt ihren Sohn in Schlaf und Traum. Herr Joseph auch, der wackre Greis, ist eingenickt und schnarcht ganz leis. Vier Englein aber hocken dicht auf einam Ast und schlafen nicht. Sie schlafen nicht und singen sacht, kein Nachtigall es besser macht, Kein Nachtigall es besser macht. Gross überm Wald her, Himmelsruh, hebt sich der Mond und guckt herzu. Maria reisst die Augen auf, ihr fiel ein Schlummerkörnlein drauf. Und ist erst in der halben Nacht, dass sie bei ihrem Kind gewacht. Sie sieht in all den Silberschein mit grossen Augen still hinen. Hört kaum das Lied von obenher, ihr Herz ist bang, ihr Herz ist schwer. Ein Tränlein fällt ihr auf die Hand und blitz im Mond wie ein Demant.
Authorship:
- by Gustav Falke (1853 - 1916), "Idyll" [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Robert Kahn (1865 - 1951), "Idyll", op. 52 (Sechs Lieder) no. 1 (1905) [ voice and piano ] [sung text not yet checked]
- by Richard Trunk (1879 - 1968), "Idyll", op. 61 no. 6, published c1930 [ voice, piano ], from Weihnachtslieder, no. 6 [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Barbara Miller
This text was added to the website: 2004-03-23
Line count: 21
Word count: 123