by Peter Cornelius (1824 - 1874)
In deiner Nähe weil' ich noch
Language: German (Deutsch)
In Deiner Nähe weil' ich noch, Ich weiß das Haus, die Thüren; Und wär' ich blind, ich fänd' es doch, Braucht Niemand mich zu führen. Und soll's nicht sein, und kann's nicht sein, Daß ich bei Dir mag weilen, wer wehrt mir denn zu treten ein, Die Trepp' hinauf zu eilen? Und einmal muß ich's doch zuletzt, Dir Lebewohl zu sagen, Die wangen bleich, doch unbenetzt, Die Stirne hoch getragen. Und dann ein kräftiger Entschluß, Ein hastig Kofferpacken; Dann auf dem alten lieben Fluß, Ein Schiff mit wehn'den Flaggen. Dann noch als letzte Liebesgunst Ein flüchtig Tücherwehen, Bis halb in Thränen, halb in Dunst Die Bilder all' vergehen. Und dann viel fremde Städt' und Leut' Und Burgen, moosverbrämet, Doch nimmer, was mich so gefreut, Und was mich so gegrämet.
Authorship:
- by Peter Cornelius (1824 - 1874), "In Deiner Nähe weil' ich noch", appears in Gedichte, in 1. Lieder [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Eduard Lassen (1830 - 1904), "In deiner Nähe weil' ich noch", op. 58 (Sechs Lieder für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung) no. 6, published 1877 [ voice and piano ], Breslau, Hainauer [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2012-07-08
Line count: 24
Word count: 129