by Friedrich Wilhelm Weber (1813 - 1894)
Kreuzfahrers Abendlied
Language: German (Deutsch)
Available translation(s): ENG
Es schimmert Wald und Wiese Im Abendsonnenstrahl; Des Berges Schattenriese Steigt still herab ins Thal. Die leisen Lüfte schauern Wie Gruß der Geisterwelt: Was soll das bange Trauern, Das meine Brust befällt? Ich will zur Herberg fahren. Vom dunkeln Meeresstrande Dort fern im Niedergang Zum schönen Morgenlande Trieb mich der Seele Drang. Wohl hatt' ich viel zu kämpfen Im Wald und auf der Flut, Wohl hatt' ich oft zu dämpfen Des eignen Herzens Glut: Ich will zur Herberg fahren. O Gottesstadt, du hehre, Die mir mein Traum versprach, Durch Wüsten und durch Meere Zog ich dir sehnend nach. Wo ragen deine Zinnen Golden ins Morgenroth? Wann werd' ich dich gewinnen, Wann endet meine Noth? Ich will zur Herberg fahren. Schon winkt mir ernst und milde Der Wirth, schneeweiß von Haar, Er führt im schwarzen Schilde Drei Sterne licht und klar. Dort unter grünen Bäumen Hat er mein Bett gemacht; Ich werde selig träumen, Die Engel halten Wacht: Ich will zur Herberg fahren.
Confirmed with Gedichte von F.W. Weber, Achtzehnte Auflage, Paderborn: Druck und Verlag von Ferdinand Schöningh., 1895, pages 42-43
Authorship:
- by Friedrich Wilhelm Weber (1813 - 1894), "Kreuzfahrers Abendlied" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Joseph (Gabriel) Rheinberger (1839 - 1901), "Kreuzfahrers Abendlied", op. 130 no. 4 (1882) [ TTBB chorus ], from Aus Westfalen, no. 4 [sung text not yet checked]
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "The Crusader's evening song", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
This text was added to the website: 2011-09-21
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Word count: 162