possibly by Johann Christoph Grünbaum (1785 - 1870)
Liebe und Treue
Language: German (Deutsch)
Auf dürrem, blumenlosem Land zur Weihe heiliger Gefühle schuf Florens schöpferische Hand der Blumen sanfte Farbenspiele. Der Unschuld und Bescheidenheit, die selbst in ihrem Busen glühten, gab sie in holder Lieblichkeit der Lilie und des Veilchens Blüten. Da lief Cupido bittend hin: „Soll denn bei allgemeiner Weihe nicht auch ein kleines Blümchen blüh'n für Liebe und für heil'ge Treue?“ Nun keimte stolz im hohen Licht für Liebe die erhab'ne Rose, für Treue das Vergissmeinnicht am Wiesenquell versteckt im Moose. Wisst ihr, warum so stolz und hell und rings um euch die Rose glühet, und nur im Tal am Wiesenquell der Treue Blümchen einsam blühet? Weil leicht mit raschem Feuerstrahl die Liebe jedes Herz entzündet, und weil man, ach, nicht überall und selten nur die Treue findet.
Note: the Sterkel score has a misprint in stanza 1, line 8, word 2 (Liebe). This has been corrected to "Lilie", which is a guess.
Authorship:
- possibly by Johann Christoph Grünbaum (1785 - 1870) [author's text not yet checked against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Johann Xaver Sterkel (1750 - 1817), "Liebe und Treue", published 1805 [ voice and piano ], from Sechs Gesänge mit Begleitung des Piano-Fortes, 14e Sammlung , no. 6, J. F. Unger, Berlin [sung text checked 1 time]
Researcher for this page: Johann Winkler
This text was added to the website: 2020-10-25
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