by Friedrich Albert Schmitt (1852 - 1890)
Im Walde
Language: German (Deutsch)
Die jungen Blüthentriebe zittern In warmer Abendlüfte Hauch; Der Sonne letzte Strahlen flittern Mit gold'nem Schein auf Baum und Strauch, Und hie und da ein Vöglein singt Zur Ruh' sein Lieb' in des Nestes Flaum Und leis durch meine Seele dringt Ein süßer Traum. Und alte Melodien klingen Zu mir herab von jedem Zweig, Und alte Märchenbilder bringen Mir Kunde aus der Träume Reich; So kam es denn, daß laut ich sang, Mich freuend des Echo's aus alter Zeit, Die Brust in sel'gem Überschwang So voll und weit. Gebt euren Klang mir, Blüthenglöckchen, Von frischem Lenzeshauch durchhallt! O, laß mir deiner Pracht ein Flöckchen, Du Sängerwohnung, lieber Wald! Fern vom Getrieb' der lauten Welt Laß mich dir ruhn an der treuen Brust, Und lehr' mich singen im grünen Zelt Des Frühlings Lust!
Confirmed with Friedrich Albert Schmitt, Atlantis, Cincinnati, Ohio: A. E. Wilde & Co., circa 1880, page 50.
Authorship:
- by Friedrich Albert Schmitt (1852 - 1890), "Im Walde", appears in Atlantis. Gedichte [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885), "Im Walde", op. 594 (Dreizehn Lieder und Gesänge für Männerchor) no. 3, published 1882 [ men's chorus ], Schleusingen, Glaser [sung text not yet checked]
Researcher for this page: Melanie Trumbull
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