Zwei welke Rosen träumen Im Sande zum letztenmal, Es funkelt auf ihren Säumen Der Abendsonne Strahl. "Mich hat die Braut getragen An glückgeschwellter Brust, Als ihre Pulse geschlagen Das Lied der höchsten Lust!" - "Er legte beim Kerzenscheine Mich ihr auf den bleichen Mund; Sie lag im schwarzen Schreine Und bald im schwarzen Grund!" Zwei welke Rosen träumen Im Sande zum letztenmal, Verloschen auf ihren Säumen Ist leise der letzte Strahl.
Zwölf Duetten für zwei Singstimme mit Pianoforte-Begleitung , opus 576
by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885)
1. Zwei welke Rosen  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Georg von Hauenschild (1825 - 1855), as Max Waldau, no title, first published 1848
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Confirmed with Nach der Natur: Lebende Bilder aus der Zeit, Band 3 "In Baden", 1848, page 340.
Researcher for this page: Rudi Spring
2. Dort sind wir her  [sung text checked 1 time]
Blümchen, du holdes, wie prangst du so schön!
Blümchen, woher?
"Engelein trugen mich von den Höh'n,
Fort wo leuchtet die Sonne so schön,
Dort bin ich her, dort bin ich her."
[ ... ]
Vöglein du liebes, wie singst du so fein,
Vöglein, woher?
"Hab' es gelernt von den Engelein,
Singen im Himmel die Melodein,
Dort bin ich her, dort bin ich her."
Lüftchen du sanftes, wie wehst du so weich:
Lüftchen, woher?
"Wenn ich am Morgen vorüber schleich',
Kommen wir alle vom Himmelreich,
Dort sind wir her, dort sind wir her."
Authorship:
- by Wilhelm Floto (1812 - 1869)
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Louis Charles Elson) , no title
3. Viel tausend Vöglein fliegen  [sung text checked 1 time]
Viel tausend Vöglein fliegen durch Gottes schöne Welt und singen hin und wieder vom Wald zum Himmelszelt. Viel tausend Blümlein blühen die grüne Flur entlang und streuen Glanz und Düfte auf Wies' und Bergeshang. Die Blüten und die Lieder sind dir, o Herz, bestellt. O blüh' auch du und singe in Gottes schöner Welt!
Authorship:
- by Karl Elze (1821 - 1889)
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Researcher for this page: Johann Winkler4. Abenddämmerung  [sung text checked 1 time]
Im [Dunkel]1 schlummern die Täler, Im [Licht noch]2 leuchtet die Höh', Schon weben und wallen die Schatten Tief drunten über den See. [Und weben in allen Buchten Und schweben an jedem Hang,]3 Die lauschenden Lüfte durchzittert Seliger Sphärensang. Der Berge schweigende Wälder Umspielt die nahende Nacht, [Da hat die Sternenaugen Der Himmel aufgemacht;]4 Die Abendglocken verklangen, Der Vögel Singen verklang -- Die lauschenden Lüfte durchzittert Seliger Sphärensang.
Authorship:
- by Ferdinand Avenarius (1856 - 1923), appears in Wandern und Werden, in Erstes Wandern
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View original text (without footnotes)Confirmed with Ferdinand Avenarius, Wandern und Werden: zweite, neugestaltete Auflage, Florenz und Leipzig: Eugen Diederichs, 1898, page 16. Appears in Erstes Wandern.
1 Abt (op. 574 no. 2), Döring, Scharf, Umlauft: "Dunkeln"; further changes may exist not shown above.2 Abt (op. 576 no. 4): "Lichte"
3 Abt (op. 576 no. 4): "Die Abendglocken verklangen,/ Der Vögel Singen verklang;"
4 Abt (op. 576 no. 4): "Schon seh'n wir das Auge, das klare,/ Des Abendsternes erwacht."
Research team for this page: Melanie Trumbull , Johann Winkler
5. Der Tag verblüht  [sung text not yet checked]
Der Tag verblüht Und in der heil'gen Stille Stirbt hin das Lied, Das klagende, der Grille. Kein Lüftchen geht; Das Bächlein murmelt leise Im Kieselbett Die alte Wanderweise! Die Höh'n verglühn Und es fängt an zu dunkeln – Am Himmel blühn Die Sterne auf mit Funkeln! Ruh', ringsrum Ruh'; Ja, alles atmet Frieden: O, gieb ihn du, Natur, auch mir, dem Müden!
Authorship:
- by (Jakob) Vogel von Glarus (1816 - 1899), no title
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]6. Frühlingsjubel  [sung text checked 1 time]
Nun die Falter wieder scherzen Nach dem langen Wintertraum, Lustig um die Blüthenkerzen Fliegen am Kastanienbaum, Nun die Amseln wieder schlagen Froh den Halm [zu Nesten]1 tragen: Gib den Düften deine Pein, Zaud're nicht und jub'le drein! Nun die Schwalben keck sich wiegen [Froh]2 im blauen Äthermeer, Sie die Lerchen überfliegen, Ringsum klingt ein Lied daher, Nun die [Sträuche]3, nun die Bäume Träumen ihre schönsten Träume: Gib den Düften deine Pein, Zaud're nicht und jub'le drein! Nun die Sonne früh am Morgen Alsobald in's Herz dir lacht Und für dich noch hält geborgen Abends ihre tiefste Pracht, Nun du magst von allen Sternen Nachts den Jubelreigen lernen: Gib den Düften deine Pein, Zaud're nicht und jub'le drein!
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Frühlingsjubel", appears in Neue Lieder
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Spring rejoicing", copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Neue Lieder von Friedrich [Heinrich] Oser, Basel: M. Bernhein, 1885. Poem no. 25, pages 22 - 23.
1 Abt (op. 536): "zum Neste"2 Abt (opp. 536 & 576): "Hoch"
3 Abt (op. 536): "Sträucher"
Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , Anja Bunzel , Melanie Trumbull
6. Durch's Gezweig  [sung text not yet checked]
Rauschet, ihr Zweige, zu grüßen die Wellen? Jaget, ihr Wellen, zu grüßen den Baum? Wellen, ihr schnellen, Blüthen, ihr hellen, Wer von euch Beiden träumt süßeren Traum? Lächelt, ihr Wölkchen, zu grüßen die Auen? Grüßet, ihr Auen, den goldenen Saum? Wölkchen im Blauen, Drunten ihr Auen, Wer von euch Beiden träumt süßeren Traum? Kommet, ihr Amseln, mir Antwort zu sagen, Hoch mit Behagen verborgen im Flaum! Freudiges Wagen, Seliges Klagen, Faßt es zusammen und singt mir den Traum!
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Durch's Gezweig ", appears in Neue Lieder, first published 1822
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Confirmed with Friedrich Heinrich Oser, Neue Lieder, Basel: M. Bernheim, 1885, page 52.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
7. Abendfrieden
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8. Weihnachtszauber
Sagt an, ihr gold'nen Sterne hell . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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9. Abendfrieden  [sung text checked 1 time]
Nun ist der laute Tag verhallt, Und Frieden dämmert nieder, Der Abend singt durch Flur und Wald Die süßen Schlummerlieder; Die Luft durchzieht ein weicher Klang, Wie der Natur Gutnachtgesang -- Ave Maria! Da kommt auf leisem Silberschuh Die fromme Nacht geschritten Sie bringet Trost und sanfte Ruh' Den Herzen, die drum bitten; Die Stirn ein Diadem umflicht Aus Mondesgold und Sternenlicht -- Ave Maria! O holde Nacht, den Palmenzweig, Senk' mild auf meine Lider! Gib mir in deinem Friedenreich Auch meinen Frieden wieder! Auf deinem Zaubermantel trag' Entgegen mich dem jungen Tag -- Ave Maria!
The text shown is a variant of another text. [ View differences ]
It is based on
- a text in German (Deutsch) by Michel Berend (1834 - 1866), "Ave Maria"
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Note: the Abt score attributes the poem erroneously to Johann Gabriel Seidl.
Researcher for this page: Johann Winkler
10. Waldabendschein  [sung text not yet checked]
Am Waldrand steht ein Tannenbaum Mit lustig schwankendem Wipfel, Da schwingen sich, husch! zwei Vöglein drauf, Zu oberst auf den Gipfel, Und blicken hinab in den Wald hinein, Und singen so laut, und singen so fein, Weiß wohl, was euch Beiden so wohl gefällt, Nicht Schöneres gibt's ja in Gottes Welt, Als der Wald, als der Wald, Im rothen, goldenen Abendschein! O könnt' ich schauen mit euch hinab, Ihr Vöglein, auf allen Schimmer, Auf das funkelnde Grün, auf das zitternde Licht, Auf das neckisch holde Geflimmer! Und säh' ich wie ihr in die Pracht hinein, Mit einem Mal, o wie schön müßt's sein! Denn mir und euch Nichts so wohl gefällt, Und Schöneres gibt's nicht in Gottes Welt, Als der Wald, als der Wald, Im rothen, goldenen Abendschein! Und ist der letzte Sonnenstrahl Spät aus dem Walde geschieden, Und sinket hernieder die stille Nacht, Mit ihrem seligen Frieden, Da fliegen die Vöglein in's Nest hinein, Und noch im Traume klingt es fein: Viel Schönes gibt es, was uns gefällt, Doch Schöneres gibt's nicht in Gottes Welt, Als der Wald, als der Wald, Im rothen, goldenen Abendschein!
Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Waldabendschein", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 94
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Woodland evening glow", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Lieder-Texte für die deutschen Sänger Amerika's, New York: Julius Drescher, 1896.
Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, 1842-1874, mit einem biographischen Verzeichnis der Componisten, Basel: Benno Schwabe, Verlagsbuchhandlung, 1875, pages 84-85.
Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , Melanie Trumbull
11. Mein Herz überfliegt sie alle!  [sung text checked 1 time]
Der Frühling ist da! Der Frühling ist da, es fühlt mein Herz die Flügel; heim eilt der Storch, der die Palme sah, auf steigt die Lerche vom Hügel, dass höher ihr Lied erschalle! Mein Herz überfliegt sie alle! Es treiben die Wolken am Himmel dahin, zu netzen den Frühlingsgarten, die Flüsse stolz ihre Straße zieh'n, sie brechen die Fesseln, die harten, des Winters im Wogenschwalle; mein Herz überfliegt sie alle! Ein eilender Vogel, ein rauschender Fluss, eine fröhlich schmetternde Lerche, das ist mein Herz bei des Frühlings Kuss, so heimlich im Busen ich's berge. Was dem Lenze entgegen auch walle, mein Herz überfliegt sie alle!
Authorship:
- by Georg Ludwig Heinrich Lang (1836 - 1920)
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Researcher for this page: Johann Winkler12. Rosen und Nachtigallen
Wie weich die Düfte wallen . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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