Erzählerin (alto solo) Es stand in alten Zeiten ein Schloss, so hoch und hehr, Weit glänzt' es über die Lande bis an das blaue Meer, Und rings von duft'gen Gärten ein blütenreicher Kranz, Drin sprangen frische Brunnen in Regenbogenglanz. Dort saß ein stolzer König, an Land und Siegen reich, Er saß auf seinem Throne so finster und so bleich; Denn was er sinnt, ist Schrecken, und was er blickt, ist Wut, Und was er spricht, ist Geißel, und was er schreibt, ist Blut. Einst zog nach diesem Schlosse ein edles Sängerpaar, Der Alte mit der Harfe, er sitzt auf schmuckem Ross, Ihm schreitet frisch zur Seite der blühende Genoss.
Des Sängers Fluch : Ballade nach Ludwig Uhland bearbeitet von Richard Pohl für Solostimmen, Chor und Orchester
Song Cycle by Robert Schumann (1810 - 1856)
Translated to:
French (Français) — La malédiction du chanteur
1. Es stand in alten Zeiten  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- by Richard Pohl (1826 - 1896) [an adaptation]
Based on:
- a text in German (Deutsch) by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Des Sängers Fluch"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "In olden times there stood", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Dans les anciens temps", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
2. Die Stunde ist gekommen  [sung text checked 1 time]
Harfner Die Stunde ist gekommen! Nun sei bereit, mein Sohn! Denk unsrer tiefsten Lieder, stimm an den vollsten Ton! Nimm alle Kraft zusammen, die Lust und auch den Schmerz! Es gilt uns heut, zu rühren des Königs steinern Herz. Jüngling Wie kann ein Herz ich rühren mit meiner Liederklang, Wohin mit Frühlingswehen die Liebe nimmer drang! Ich sang wohl oft mit Zagen, doch nie mit tiefer'm Schmerz, Und nimmer war so finster, so bange mir um's Herz! Harfner Mein Kind, was soll das Zagen! Mein Sohn, was fürchtest du? Beschworst mit deiner Harfe doch manchen Sturm zur Ruh'. Jüngling Ich sang wohl oft mit Zagen, doch nie mit tiefer'm Schmerz. Harfner Mein Kind, den eignen Gram vergessend, blick' auf zur Königin. Jüngling Ihr mahnt mich recht! Harfner Entrissen ihrer Heimath, welkt auf dem Thron sie hin. Jüngling Ihr mahnt mich recht, [ ich kenne wohl ihr Leid, Das klingt so bang herüber aus unsrer Jugendzeit! [Harfner [ Entrissen der Heimath, welkt auf dem Thron sie hin. Jüngling Dahin die sel'gen Träume, mich fasst ein tiefes Weh, Da sich die Stunde nahet, wo ich sie wiederseh'! Harfner Nimm alle Kraft zusammen, die Lust [ und auch den Schmerz, [ es gilt uns heut' zu rühren des Königs Herz. [Jüngling [ Ich sang wohl oft mit Zagen, doch nie mit tiefer'm Schmerz! etc.
Authorship:
- by Richard Pohl (1826 - 1896) [an adaptation]
Based on:
- a text in German (Deutsch) by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Des Sängers Fluch"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "The hour has come", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) (Pierre Mathé) , "L'heure est venue", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
3. Schon steh'n die beiden Sänger  [sung text checked 1 time]
Erzählerin (alto solo) Schon stehn die beiden Sänger im hohen Säulensaal, Und auf dem Throne sitzen der König und sein Gemahl; Der König furchtbar prächtig wie blut'ger Nordlichtschein, Die Königin süß und milde, als blickte Vollmond drein. König (mit trotzigem Ausdruck) Wir haben euch beschieden aus der Provençe Thal, Dass eure Kunst ihr probet vor meinem hohen Gemahl; Der Sang ist nicht für Männer, sie hat nach euch begehrt; Singt eure besten Lieder, dass ihr sie würdig ehrt! Harfner Ich sang in vor'gen Tagen der Lieder mancherlei, von alten frommen Sagen, von Minne, Wein und Mai. Nun hab' ich ausgesungen, ein jüng'rer stehet hier, Singt unsres Volkes Lieder mit hell'rem Klange. Königin Tritt zu des Thrones Schwelle! Willkommen hier zu Land! Lass tönen deine Harfe mit kunstgeübter Hand! Ich will den Sängen lauschen, die ich so lang entbehrt, Dass sie im Traum mich führen zu meiner Heimath Heerd.
Authorship:
- by Richard Pohl (1826 - 1896) [an adaptation]
Based on:
- a text in German (Deutsch) by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Des Sängers Fluch"
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- ENG English (Sharon Krebs) , "The two singers are already standing", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) (Pierre Mathé) , "Bientôt les deux chanteurs", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
4. Provençalisches Lied [sung text checked 1 time]
Note: this is a multi-text setting
In den Talen der Provence
Ist der Minnesang entsprossen,
Kind des Frühlings und der Minne,
Holder, inniger Genossen.
Blütenglanz und süße Stimme
Konnt' an ihm den Vater zeigen,
Herzensglut und tiefes Schmachten
War ihm von der Mutter eigen.
Selige [Provencer Tale]1,
Üppig blühend wart ihr immer,
Aber eure reichste Blüte
[War]2 des Minneliedes Schimmer.
Jene tapfern, schmucken Ritter,
Welch ein edler Sängerorden!
Jene hochbeglückte Damen,
Wie sie schön gefeiert worden!
[ ... ]
Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Rudello", written 1812, appears in Sängerliebe, no. 1
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Note: in Schumann's setting, this is sung by the character Jüngling
1 Schumann: "Provencetale"2 Schumann: "Ist"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
Sängerliebe, hoch und herrlich, Dich will ich in heitern Bildern Aus den Tagen des Gesanges, Aus der Zeit der Minne schildern: Sängerliebe!
Authorship:
- by Richard Pohl (1826 - 1896) [an adaptation]
Based on:
- a text in German (Deutsch) by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), no title, appears in Sängerliebe
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Chant provençal", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Canzone provenzale", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
Adapted from the last stanza of a poem by Uhland that begins the cycle Sängerliebe.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
5. Wie schlägt der Greis die Saiten  [sung text checked 1 time]
Chorus Wie schlägt der Greis die Saiten so wundervoll und mild, Daß reicher, immer reicher der Klang zum Ohre schwillt! Es strömet himmlisch helle des Jünglings Stimme vor, Der Harfe Sang dazwischen wie ferner Geisterchor.
Authorship:
- by Richard Pohl (1826 - 1896) [an adaptation]
Based on:
- a text in German (Deutsch) by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Des Sängers Fluch"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "How the old man strikes the strings", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Alors le vieux frappa les cordes", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
6. Genug des Frühlings und der Lust  [sung text checked 1 time]
König Genug des Frühlings und der Lust! Ein bessres Lied stimmt an, ein Lied, Das eines Mannes Brust mit Schauer füllen kann. Eine Sage singt aus der alten Zeit, wo nur das Schwert entschied, Wo Blut vergolten ward mit Blut, das ist mir das schönste Lied. Harfner Wohl hört ich solche blut'ge Mähr, aus Meister Ludwigs Mund, als wir durch Schwaben zogen her, Ihr wollt! ich thu' sie kund:
Authorship:
- by Richard Pohl (1826 - 1896)
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Prou de primavera i de goig", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "Enough of springtime and of joy!", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Assez de printemps et de joie", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
7. Ballade  [sung text checked 1 time]
Harfner In der hohen Hall' saß König Sifrid: "Ihr Harfner, wer weiß mir das schönste Lied?" Und ein Jüngling trat aus der Schar behende, Die Harf' in der Hand, das Schwert an der Lende: "Drei Lieder weiß ich; den ersten Sang, Den hast du ja wohl vergessen schon lang: Meinen Bruder hast du meuchlings erstochen, Und aber, hast ihn meuchlings erstochen! Das andre Lied, das hab' ich erdacht In einer finstern und stürmischen Nacht: Mußt mit mir fechten auf Leben und Sterben, Und aber, mußt fechten auf Leben und Sterben!" Da lehnt er die Harfe an den Tisch, Und sie zogen beide die Schwerter frisch Und sie fochten lange mit wildem Schalle, Bis der König sank in der hohen Halle. "Nun sing' ich das dritte und schönste Lied, Das werd' ich nimmer zu singen müd': König Sifrid liegt in seinem rotem Blut, Und aber, liegt in seim roten Blut!" König (für sich) Wer ist der Harfner? [ Die heimliche That hat Keiner geseh'n, [ das Lied ist Verrath, das Lied ist Verrath! [Chorus [ Das schallt wie Rache, das klingt wie Blut! [ Der König erblasste, das endet nicht gut!
Authorship:
- by Richard Pohl (1826 - 1896) [an adaptation]
Based on:
- a text in German (Deutsch) by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Die drei Lieder", appears in Balladen und Romanzen
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Ballad", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Ballade", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
8. Nicht diese wilden blut'gen Lieder  [sung text checked 1 time]
Königin Nicht diese wilden blut'gen Lieder, Sie trüben nur den frohen Blick! Senkt euren Flug zur Erde wieder, Kehrt zu den Lebenden zurück! Zu Sang und Spiel sind wir vereint, Vom Hauch des Grabes keine Spur! Die Wahrheit, die ihr meinet, Lebt ja in eurem Liede nur! Auf! singet schöner Thaten Lohn, Wie's edlen Barden ziemt! Ein Lied, das Mannestugend preist, das Vaterland uns rühmt! Chorus Der Männer Preis, der Helden Ruhm, Der Krieger Schlachtgesang: Das ist wahre Sängerthum, Das ist der echte Klang! Jüngling: Wohlan es sei! Sie hat geboten, und ihren Dienst sind wir bereit. Stimm' an die deutsche Hymne, ein Freiheitslied aus schöner Zeit!
Authorship:
- by Richard Pohl (1826 - 1896)
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "No aquests cants ferotges i sanguinaris", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "Not these wild, bloody songs", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Pas de ces chants sauvages et sanglants", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
9. Den Frühling kündet der Orkane Sausen  [sung text checked 1 time]
Jüngling und Harfner: Den Frühling kündet der Orkane Sausen, Der Heere Vorschrift macht die Erde dröhnen, Und wie die Ström' aus ihren Ufern brausen, So wogt es weit von Deutschlands Heldensöhnen: Der Sänger folgt durch alles wilde Grausen, Läßt Sturm und Wogen gleich sein Lied ertönen. Ob Donner rollen, ob Orkane wüthen, Es wachsen frisch der jungen Freiheit Blüthen! Wenn "Freiheit! Vaterland!" ringsum erschallet, Kein Sang tönt schöner in der Männer Ohren; Im Kampfe, wo solch heilig Banner wallet, Hat sich der Mann das schönste Loos erkoren. Dem Volke Heil, wo dieses Lied erschallet! Dem Helden Preis, der diesem Volk geboren! Bald blüht der Frühling, bald der gold'ne Friede, Mit mildern Lüften und mit sanfterm Liede! Chorus Nicht schamrot weichen soll der Sängerorden, Wenn Kriegerschaaren zieh'n im Glanze; Noch ist sein Lied kein schnödes Spiel geworden, schmückt mit dem Schwert ihn, [ mit dem Lorbeerkranze! [ [König (für sich) [ Hier droht Verrath, hier droht Verrath! Chorus Es glänzen seine Lieder wie Blumen ringsum ihn, [ Die Herrin hat Gefallen am jugendlichen Spiel. [Königin [ Willst du auf's Neu' dich offenbaren, [ du mein geliebtes Heimaththal? [ Wie in den sel'gen Jugendjahren [ erscheinst du heute noch einmal! Chorus Nicht schamrot weichen soll der Sängerorden, Wenn Kriegerschaaren zieh'n im Waffenglanze; etc. So lasst uns dankbar krönen mit lichten Blumen ihn, lasst ihm ein Lied ertönen, dem alle Herzen glühn!
Authorship:
- by Richard Pohl (1826 - 1896) [an adaptation]
Based on:
- a text in German (Deutsch) by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), no title, appears in Gesang und Krieg, no. 2
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "El xiular de l’huracà anuncia la primavera", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "Spring is announced by the roaring of the hurricanes", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Le sifflement de l'ouragan annonce le printemps", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
10. Kamt ihr hier her, mit euren Liedern  [sung text checked 1 time]
König Kamt ihr hier her, mit euren Liedern Aufruhr zu bringen unserm Thron? Chorus Aufs Neu' erwacht des Königs Zorn! Königin (bittend) O deutet's nicht so streng, die Sänger ehrten nur den Meister, der dieses Lied erdacht. König Hinweg! hinweg! Königin Doch eh' sie zieh'n, den einen Wunsch Gewährt mir noch, ein Lied zu hören, Mir lieb aus früher Jugendzeit, "Entsagung" war's genannt; (zu dem Jüngling) Gewiss, du Sänger, kennst das Lied! [Chorus [Er wagt's! [ [König (arglistig) [ Singt denn und setzt eure Worte gut, Dass euch belohne meine Hand. [Chorus [ Des Königs Lippen im Lächeln beben, [ o dürft' ich warnen das junge Blut. [Königin [ Musik, wohl braucht es solcher Stunden, [ So heilig und so zaubervoll, [ Wenn dieses arme Herz gesunden, [ Das welkende genesen soll!
Authorship:
- by Richard Pohl (1826 - 1896)
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Heu vingut aquí, amb els vostres cants", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "Came you hither with your songs", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Êtes-vous venus ici avec vos chants", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
11. Fangt an'  [sung text checked 1 time]
König Fangt an! Jüngling Lausche, Jungfrau, aus der Höhe Einem Liede, dir geweiht, Daß ein Traum dich lind' umwehe Aus der Kindheit Rosenzeit. Von dem kerzenhellen Saale, Wo du throntest, blieb ich fern, Wo um dich beim reichen Mahle Freudig saßen edle Herrn; Mit der Freude nur vertraut, Hätten Frohes sie begehrt, Nicht der Liebe Klagelaut, Nicht der Kindheit Recht geehrt. Jüngling und Königin Ja, die Zeit ist hingeflogen, Die Erinnrung weichet nie; [König [ Was hör' ich! sie vergessen sich beide in dem Lied, [ Der König zornentbrannt nach seinem Schwerte greift! [Jüngling und Königin [ Als ein lichter Regenbogen [ Steht auf trüben Wolken sie. [ Wie ein lichter Regenbogen! [Königin [ Schauen flieht mein süßer Schmerz, [ Daß nicht die Erinnrung schwinde. [ Sage das nur, ob dein Herz [ Noch der Kindheit Lust empfinde? [Jüngling [ Und es schwieg der Sohn der Lieder, [ Der am Fuß des Turmes saß; [ Und vom Fenster klang es nieder, [ Und es glänzt' im dunklen Gras: [ «Nimm den Ring und denke mein, [ Denk an unsrer Kindheit Schöne! [ Nimm ihn hin! ein Edelstein [ Glänzt darauf und eine Träne!» Königin (sich vergessend) In Liebesarmen ruht ihr trunken, des Lebens Früchte winken euch; ein Blick nur ist auf mich gesunken, doch bin ich vor euch allen reich! Das Glück der Erde miss' ich gern, Und blick', ein Märtyrer, hinan, Denn über mir in gold'ner Ferne Hat sich der Himmel aufgethan! König (wüthend) Mein Volk habt ihr verführt, Verlockt ihr nun mein Weib? Stirb, feiger Sklavensohn! [Königin [ Ach! Weh! [Chorus [ Weh! hin sank sein blut'ger Leib!
Authorship:
- by Richard Pohl (1826 - 1896) [an adaptation]
Based on:
- a text in German (Deutsch) by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Entsagung"
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Comença", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "Begin!", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Commence !", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
12. Und wie vom Sturm zerstoben  [sung text checked 1 time]
Erzählerin (alto solo) Und wie vom Sturm zerstoben ist all' der Hörer Schwarm. Der Jüngling hat verröchelt in seines Meisters Arm; Der schlägt um ihn den Mantel und setzt ihn auf das Roß, Er bind't ihn aufrecht feste, verläßt mit ihm das Schloß. Doch vor dem hohen Tore, da hält der Sängergreis, Da faßt er seine Harfe, sie, aller Harfen Preis, An einer Marmorsäule, da hat er sie zerschellt; Dann ruft er, daß es schaurig durch Schloß und Gärten gellt:
Authorship:
- by Richard Pohl (1826 - 1896) [an adaptation]
Based on:
- a text in German (Deutsch) by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Des Sängers Fluch"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "And as if by a storm dispersed", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Et comme sous l'effet de la tempête", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
13. Weh euch! ihr stolzen Hallen!  [sung text checked 1 time]
Harfner Weh euch, ihr stolzen Hallen! Nie töne süßer Klang Durch eure Räume wieder, nie Saite noch Gesang, Nein, Seufzer nur und Stöhnen und scheuer Sklavenschritt, Bis euch zu Schutt und Moder der Rachegeist zertritt! Weh euch, ihr duft'gen Gärten im holden Maienlicht! Euch zeig' ich dieses Toten Angesicht, Daß ihr darob verdorret, daß jeder Quell versiegt, Daß ihr in künft'gen Tagen versteint, verödet liegt. Weh dir, verruchter Mörder! Du Fluch des Sängertums! Umsonst sei all dein Ringen nach Kränzen blut'gen Ruhms! Dein Name sei vergessen, in ew'ge Nacht getaucht, Sei, wie ein letztes Röcheln, in leere Luft verhaucht! Weh dir! Weh dir!
Authorship:
- by Richard Pohl (1826 - 1896) [an adaptation]
Based on:
- a text in German (Deutsch) by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Des Sängers Fluch"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Woe unto you, you proud halls", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Malheur à vous ! majestueuses salles !", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
14. Der Alte hat's gerufen  [sung text checked 1 time]
Chorus Der Alte hat's gerufen, der Himmel hat's gehört, Die Mauern liegen nieder, die Hallen sind zerstört; Noch Eine hohe Säule zeugt von verschwundner Pracht; Auch diese, schon geborsten, kann stürzen über Nacht. Und rings statt duft'ger Gärten ein ödes Heideland, Kein Baum verstreuet Schatten, kein Quell durchdringt den Sand, Des Königs Namen meldet kein Lied, kein Heldenbuch; Versunken und vergessen! Das ist des Sängers Fluch.
Authorship:
- by Richard Pohl (1826 - 1896) [an adaptation]
Based on:
- a text in German (Deutsch) by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Des Sängers Fluch"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "The old man has called it out", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le vieux l'avait hurlé", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission